Erste Kolping-Glocke des Eichsfeldes

Bischof Dr. Neymeyr weihte in Hausen feierlich zwei neue Bronzeglocken

Foto: W. Simon

Im Beisein einer großen Gemeinde, darunter sechs Kolpingsfamilien, weihte der Erfurter Bischof Dr. Ulrich Neymeyr am Tag nach dem Bernhard-Fest (21. August 2021) im kleinen Eichsfeldort Hausen feierlich zwei neue Kirchen-glocken. Einer der 320 kg schweren Klangkörper erhielt anläßlich des 30. Jahrestages der Seligsprechung des christlichen Sozialreformers den Namen "Adolph Kolping" und erinnert auch daran, dass es in Hausen seit 1930 eine engagierte Kolpingsfamilie gibt. Dementsprechend haben die Kolpingfreunde aus Hausen sowie weitere Kolpingsfamilien nicht nur für das Glocken-Projekt gespendet (40.000 Euro betragen die Gesamtkosten), sondern auch für eine Glocken-Umschrift ein Zitat des Gesellenvaters vorgeschlagen: "Wer sich an Gott hält, den läßt er niemals fallen!"

Die zweite neue Bronzeglocke trägt den Namen des großen Kirchenlehrers "Bernhard von Clairvoux" und hat ebenfalls zu Hausen, das heute Filialgemeinde von Niederorschel ist, eine besondere Beziehung: Immerhin gehörte der Ort jahrhundertelang zum Zisterzienserkloster Volkenroda/Reifenstein - und Mönche vom Kloster Reifenstein veranlassten um 1731 auch den Bau der heutigen Dorfkirche "St. Katharina".

Die neuen Glocken wurden in einer Glockengießerei in Gescher (Münsterland) gegossen; den Glockenstuhl fertigt eine Firma aus Geismar, am Fuße des bekannten Eichsfelder Wallfahrtsortes Hülfensberg.
Das neue Geläut, das durch eine vorhandene weitere Bronzeglocke "St. Katha-rina" ergänzt wird, soll nach dem Ausbau des alten und der Montage eines neuen Glockenstuhles möglichst bald über der Gemeinde Hausen zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen erklingen. Dann haben die alten desolaten Eisen-Hartguß-Glocken endgültig ausgedient.

 

      

 

Text: Michael Meinung
Fotos: W. Simon