Erste Friedensgebete schon 1978 in Erfurt

Gedenktafel für Geburtsort der DDR-Friedensgebete

Tafel an der Kirche St. Lorenz, die zum Friedensgebet am Donnerstag einlädt; Bild: Peter Weidemann, in: Pfarrbriefservice.de

Erfurt. Am kommenden Samstag (9. November), dem 30. Jahrestag des Mauerfalles, wird um 16 Uhr an der Erfurter Lorenzkirche (Pilse 30) eine Gedenktafel enthüllt.

Die Tafel soll öffentlich daran erinnern, dass hier in St. Lorenz im Jahr 1978 die ersten ökumenischen Friedensgebete der DDR begannen. Bekanntlich breiteten sie sich von hier über das ganze Land aus und wurden u.a. ab 1983 auch regelmäßig in Leipzig (St. Nikolai) angeboten.

Ursache für das Entstehen der Erfurter Friedensgebete war die Einführung des schulischen Wehrunterrichtes durch die SED-Diktatur.

Die Idee, eine Gedenktafel am Ursprungsort der Friedensgebete, die eine wichtige Keimzelle der friedlichen Revolution waren, anzubringen, gab es schon längere Zeit. Zuletzt wurde sie am diesjährigenTag der deutschen Einheit bei einem ökumenischen Gottesdienst in St. Lorenz geäußert und fand bei den anwesenden Christen beider Konfessionen starken Beifall.     

Michael Meinung