Entschieden für den christlichen Glauben

Feier der Einschreibung mit Bischof Neymeyr für 13 erwachsene Taufbewerber aus Erfurt, Jena, Leinefelde und Mühlhausen. Sie werden Ostern getauft

TaufbeckenBild: Martin Manigatterer; in: Pfarrbriefservice.de

Erfurt (BiP). 13 Erwachsene lassen sich im Bistum Erfurt in der Osternacht taufen. Die acht Männer und fünf Frauen werden am kommenden Samstag, 17. Februar Bischof Ulrich Neymeyr im Erfurter Dom vorgestellt und von ihm zur Taufe in ihren Heimatgemeinden zugelassen. Das geschieht im Rahmen eines Gottesdienstes, an dem auch die Heimatpfarrer, Taufpaten und Familien der Täuflinge teilnehmen. 

 

Dabei tragen sich die Taufbewerber in die Taufbücher ihrer Gemeinden ein, weshalb dieser Gottesdienst „Feier der Einschreibung“ heißt. Mit der Teilnahme am Samstag unterstreichen die Täuflinge ihren Entschluss, Christen zu werden und ihr Leben nach christlichen Maßstäben zu gestalten. Den dreizehn Erwachsenen sowie drei weiteren Männern und einer Frau, die in der Osternacht die Kirchenmitgliedschaft wechseln und in die katholische Kirche eintreten, legt der Bischof segnend die Hände auf. Die Taufbewerber und Konvertiten stammen aus Apolda, Erfurt, Gotha, Jena, Leinefelde und Mühlhausen.

 

Hinter diesen Erwachsenen liegt eine längere Vorbereitungszeit, das Katechumenat. Schon in der alten Kirche kam die Einsicht auf, dass der Weg zum Glauben ein Wachstumsprozess ist, der der Begleitung und Unterweisung bedarf. So soll den Katechumenen, den Teilnehmern am Katechumenat, möglich werden, in die Praxis des Glaubens und in die Gemeinschaft der Kirche hineinzuwachsen. Bei der Einschreibungsfeier werden einige Taufbewerber und Seelsorger, die sie begleitet haben, erzählen, was sie gemeinsam erlebt haben.

 

Das Katechumenat vollzieht sich nicht nur intellektuell, auch wenn die Einführung in die Inhalte des Glaubens dazu gehört. Nicht weniger entscheidend ist die Teilnahme der Katechumenen am Gemeindeleben. Hier werden sie nicht nur mit den Gottesdiensten und den Feiern im Kirchenjahr vertraut, hier erfahren sie auch Unterstützung und Begleitung durch die Gemeinde und ihre Mitglieder: Gebete und Segnungen, eigens für die Katechumenen ausgerichtete Gottesdienste sowie Gespräche und Erfahrungsaustausch sind Bestandteile der Taufvorbereitung.

 

 

Stichwort: „Taufe“

 

Die Taufe ist eines von sieben Sakramenten der katholischen Kirche und steht am Anfang der Eingliederung (Initiation) in die Kirche. Der Prozeß der Eingliederung erfolgt mehrstufig und ist erst mit dem Empfang des Firmsakramentes, das die Taufe vollendet, und der Eucharistie ganz vollzogen. Taufe, Firmung und Eucharistie heißen darum auch Initiationssakramente. Erwachsene Taufbewerber empfangen die Initiationssakramente meist in ein und demselben Gottesdienst.

 

Getauft wird durch Übergießen mit Wasser oder durch Untertauchen des Täuflings. Außerdem gehören zur Feier der Taufe neben dem Taufakt Gebet, Predigt, Glaubensbekenntnis, Fürbitten und Gesänge.

 

Im Verständnis der Kirche beginnt mit der Taufe ein neues Leben: Gott nimmt sich des Täuflings als Kind an. Dem Getauften sind die Sünden vergeben und der Tod hat durch die Auferstehung Jesu keine Macht mehr über ihn. In der Gemeinschaft der Gläubigen kann er so nach dem Vorbild Jesu und aus dem Geist Gottes leben.

 

Unabhängig davon, ob die Täuflinge als Kinder oder Erwachsene getauft werden, ist die Taufe kein punktuelles Geschehen. Die Gläubigen sind immer wieder gefordert, sich an sie zu erinnern und ihre Glaubenspraxis dementsprechend zu erneuern. Wiederholbar ist die Taufe nicht. Einmal gespendet, behält sie auch bei einem Austritt aus der Kirche ihre Gültigkeit.