Eine Liborius-Wagner-Skulptur für Mühlhausen

Der Würzburger Altbischof Werner Scheele übergibt die Bronzefigur am 1. Mai als Geschenk seines Bistums an die katholische Pfarrgemeinde

Mühlhausen (BiP). Die katholische Pfarrei in Mühlhausen bekommt vom Bistum Würzburg eine Liborius-Wagner-Skulptur geschenkt.

Der Würzburger Altbischof Paul-Werner Scheele wird die Bronzefigur im Gottesdienst anlässlich des Patronatsfestes der Gemeinde am Donnerstag, 1. Mai um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef übergeben und segnen. Das 1,60 Meter hohe Kunstwerk wurde vom Bildhauer Klaus Metz in Langenleiten (Rhön) geschaffen und wird auch die Mühlhäuser Reliquien des Seligen im Sockel enthalten.

Der aus Mühlhausen stammende und als Priester in Franken wirkende Liborius Wagner wurde vor 40 Jahren selig gesprochen, weil er während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1631 als Glaubenszeuge den Märtyrertod starb. In einer Zeit konfessioneller Händel und Streitigkeiten hatte sich Wagner als Seelsorger um einen Ausgleich der Konfessionen bemüht. Das Grab des Märtyrers, der im Bistum Würzburg besondere Verehrung genießt, befindet sich in Heidenfeld (Landkreis Schweinfurt), von wo eine Pilgergruppe am 1. Mai nach Mühlhausen anreisen wird.

Das Jubiläum der Seligsprechung sei ein guter Anlass, an den berühmten Sohn Mühlhausens zu erinnern, teilte der Würzburger Generalvikar Karl Hillenbrand mit. Liborius Wagner könne auch heutigen Menschen deutlich machen, dass die Verbindung von Gewissensbildung und Gewissenstreue sehr aktuell sei. Hillenbrand hat auch eine Broschüre mit dem Titel "Ein Glaubenszeuge kehrt zurück" herausgegeben, die über Leben und Bedeutung von Liborius Wagner informiert und die Entstehung des neuen Kunstwerkes von Klaus Metz beschreibt.

Ein menschliches Antlitz für den Seligen

Broschüre informiert über neue Liborius-Wagner-Figur in Thüringen


29.4.2014