Erfurt. In den Mittelpunkt ihrer diesjährigen Diözesanversammlung stellten die 21 Kolpingsfamilien der Diözese Erfurt am 5. April 2014 die Arbeit mit und für junge Erwachsene. Grundlage ihres Nachdenkens war eine Ist-Analyse, die Elke Welscher vom Kolping-Bundesverband vor den Vertretern der rund 600 Kolpingmitglieder des Bistums ausbreitete und dabei insbesondere der Eichsfelder Kolpingjugend sowie der neuen "Kolping-Community", die junge Erwachsene auf besondere Weise anspricht und auffängt, Bestnoten erteilte.
Dass dieses Lob verdient ist, belegten in der Diskussion einige Jugendliche, die begeistert von ihrem Arbeitseinsatz in einem Kindergarten in der Ukraine, von der 72-Stunden-Aktion des BDKJ, den "Kolping-Kindertagen" im Eichsfeld oder den jüngsten Treffen der "Community" berichteten.
Aber auch die mehrheitlich älteren Kolpingmitglieder des Bistums können für das Jubiläumsjahr 2013, in dem bekanntlich der 200.Geburtstag des seligen Adolph Kolping begangen wurde, auf viel Engagement verweisen: So wurden zugunsten der "Kolpinghilfe" für Rumänien und die Ukraine u.a. 112 Tonnen Altkleider gesammelt oder 2.000 Weihnachtspakete an Bedürftige verschickt. Nicht vergessen seien die oft langjährigen
Kontakte zu Patenkindern in den genannten Ländern, die gemeinsamen Auslandsprojekte mit der "Aktion Mensch" oder großzügige Geldspenden für die Eine-Welt-Arbeit des Internationalen Kolpingwerkes.
Das Thüringer Kolping-Bildungswerk (KBW), in dessen Aula man erneut tagte, kann diese gute Bilanz zum Nutzen junger Leute seinerseits noch abrunden: So wurde, wie Geschäftsführer Thadäus König die Versammlung informierte, jetzt die "Kolping-Akademie" wieder belebt, um die Ausbildung benachteiligter Jugendlicher weiter zu verbessern. Außerdem hat das KBW seine Betätigungsfelder erweitert und bietet neuerdings die Ausbildung zum Fachwirt für Erziehungswesen bzw. für das Gesundheits- und Sozialwesen an. Auch sein Erfurter Jugend-Wohnheim (80 Plätze) sei stark gefragt.
Dass Domkapitular Bruno Heller, der die herzlichen Grüße von Diözesanadministrator Dr. Reinhard Hauke überbrachte, die vielfältige Arbeit des Thüringer Kolpingwerkes mit dem Satz zu würdigen wusste: "Das Bistum freut sich über diesen Edelstein!", machte dann doch alle Anwesenden ein wenig stolz.
Die Delegierten wählten im Verlauf ihrer mehrstündigen Beratung auch einen neuen Diözesanvorstand, wobei Diözesanvorsitzender Diakon Hans-Josef Kowarsch und Diözesanpräses Pfarrer i.R. Helmut Tasch erneut das Vertrauen erhielten, aber auch mehrere junge Beisitzer in das Leitungsgremium gewählt wurden.
Michael Meinung
7.4.2014