Ein anderer Blickwinkel

Gedanken zum 2. Fastensonntag

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Auf einem Berg oder hohen Gipfel wirkt die Welt ganz anders. Nicht unbedingt kleiner, als von unten betrachtet; aber ein Baum, Mensch oder Haus bekommt mit dem anderen Blickwinkel eine neue Bedeutung.

Der anstrengende Aufstieg macht stolz und belohnt mit dem herrlichen Ausblick. Der Körper kann den Akku wieder aufladen und die Seele frische Kraft tanken.

Wir suchen diese besonderen Orte vor allem in der Natur. Fernab von menschengeschaffenen Hochhäusern, dem Verkehr und Lärm. Inmitten von Hektik fühlen wir uns überfordert und können nicht zur Ruhe kommen.

"In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg." Mt 17,1

Auch im heutigen Evangelium steigen die Menschen auf einen Berg. Berge sind Orte der Gottesbegegnung, dort sind wir offen für Begegnungen.

Die Fastenzeit kann so eine Art Bergwanderung sein, in der wir immer wieder Gott "über den Weg laufen" und uns neue Ausblicke eröffnet werden.

Im Evangelium scheint aber auch schon ein Stück vom Gipfel – Ostern – durch, wenn es heißt:

"Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß, wie das Licht." Mt 17,2


Sarah Lamprecht