Nördlingen (BiP). Der Glockensachverständige des Erfurter Domberges, Bruder Michael Reuter, hat heute offiziell bestätigt, worauf die Erfurter und viele Glockenfans gehofft haben: Die Gloriosa ist erfolgreich geschweißt und darf wieder geläutet werden. Damit steht der Rückkehr der größten, frei schwingenden mittelalterlichen Glocke der Welt nichts mehr im Wege. Noch heute wird die Gloriosa auf einem Tieflader von Nördlingen nach Erfurt gebracht und soll morgen in ihre Glockenstube im Erfurter Dom eingebaut werden.
Knapp eine Stunde dauerte die Abnahme der Gloriosa durch Bruder Michael in der Glockenschweißerei Lachenmeyer. Gespannt verfolgten Dombauamtsleiter Andreas Gold, Glockenwart Ernst Bünge sowie Thomas Lachenmeyer, der die Glocke geschweißt hatte, wie der Sachverständige mit einer Stimmgabel immer wieder einzelne Frequenzbereiche anschlug und die Tonqualität per Gehör prüfte. Die Messung der Nachhallzeit ergab eine Dauer von 370 Sekunden, mehr als jemals zuvor. "Saubere Arbeit", lautete der Kommentar von Bruder Michael. Freude und Erleichterung bei allen Anwesenden. "Damit haben wir die letzte Gewissheit: Morgen kommt die Gloriosa wieder in ihrem Turm", so Dombauamtsleiter Gold.
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