Erfurt (BiP). Angesichts der Corona-Pandemie unterstützt das Bistum Erfurt die Arbeit kirchlicher Hilfsorganisationen im Libanon mit 10.000 Euro. Das Geld wird über das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit „Misereor“ in den Nahen Osten geleitet. Das Hilfswerk hatte am 1. März seine diesjährige Fastenaktion mit den Schwerpunktländern Syrien und Libanon in Erfurt eröffnet. Dabei waren auch Vertreter der dort wirkenden Hilfsorganisationen in der Thüringer Landeshauptstadt zu Gast.
„Wir wissen nicht nur um die schlimmen Verhältnisse im Libanon, wo hunderttausende Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien leben. Wir haben auch Männer und Frauen kennen gelernt, die dort den Armen und Flüchtlingen beistehen. Ihnen und ihrer Arbeit gegenüber fühlen wir uns verpflichtet“, sagt Bischof Ulrich Neymeyr. Die Hilfsprojekte vor Ort seien immer auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen. Der Corona-Virus verschärfe jetzt noch diese Situation.
Die Auswirkungen von Corona seien im Nahen Osten tatsächlich dramatisch, sagt Martin Bröckelmann-Simon, der bei MISEREOR für den Bereich Internationale Zusammenarbeit verantwortlich ist „Binnenvertriebene und Randgruppen in Irak, Syrien und Libanon halten sich zurück, mögliche Verdachtsfälle zu melden, weil sie weitere Ausgrenzung fürchten und ihnen der Zugang zu Gesundheits- und Sozialdiensten verwehrt werden könnte. So gefährden sie sich, ihre Angehörigen und andere Personen, mit denen sie in Kontakt kommen“ sagt Bröckelmann-Simon. Es sei eine große Dunkelziffer an Infizierten zu vermuten.
Bischof Neymeyr erneuert darum seinen Aufruf, für die von Misereor unterstützten Hilfsprojekte zu spenden. „Der Corona-Virus kann nur durch gemeinsame Anstrengung aller besiegt werden. Das gilt auch für die Not und das Elend in der Welt, das besonders die Schwächsten trifft. Zeigen wir unsere Solidarität!“
Spendenkonto: Misereor, IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10; BIC: GENODED1PAX, Pax-Bank Aachen
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