Dienst für die Menschen

50 Jahre ständiger Diakonat im Bistum Erfurt

Zur Bistumswallfahrt am 20.09.2020 sollte es eigentlich einen Informationsstand mit Veranstaltung zum 50jährigen Jubiläum der ständigen Diakone geben. Da nun die alljährliche Wallfahrt anders als geplant stattfinden muss, fällt auch die Veranstaltung "50 Jahre ständiger Diakonat im Bistum Erfurt – Wozu braucht die Kirche Diakone?" mit Prof. Josef Freitag, aus. Um die Verbindung zu halten werden der Dienstälteste (Johann Freitag) und -jüngste (Mathias Kugler) ständige Diakon im Bistum Erfurt den Gottesdienst mitfeiern. (Der Wallfahrtsgottesdienst um 10 Uhr aus dem Erfurter Marien wird beim Kölner Domradio übertragen).

Anstelle des Informationsstandes soll es an dieser Stelle nun einen Überblick geben:

Im Bistum Erfurt sind derzeit 28 ständige Diakone tätig, davon acht im aktiven Dienst und 16 im Ruhestand.

Sie sind u.a. eingesetzt in der Gemeindearbeit, Gefängnis- und Hochschulseelsorge, sowie im Seelsorgeamt des Bistums. Einen Überblick über alle Einsatzgebiete der vergangenen 50 Jahre gibt die folgende Karte:

Schautafeln als PDF ansehen.

Erster Diakon für das Bistum

Im heutigen Bistum Erfurt wurde am 12. Juli 1970 Wilhelm Kirchner, verheiratet und Vater von drei Kindern, zum ersten ständigen Diakon geweiht. Die Weihe fand im Dom Nordhausen durch Bischof Hugo Aufderbeck statt und war zugleich die erste Weihe auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.

Die erste Weihe in Deutschland war im April 1968 im Kölner Dom. Dort wurden fünf Männer zu ständigen Diakonen für das Erbistums Köln geweiht.

Dass die Weihe von verheirateten, aber auch zölibatär lebenden Männern, zu ständigen Diakonen möglich ist, verdanken ist dem Motu proprio von Paul VI. "Sacrum diaconatus ordinem" (Päpstliches Schreiben zur Wiedereinrichtung des ständigen Diakonats in der Lateinischen Kirche) von 1967 zu verdanken.

Die Weihe zum Diakon

Durch Handauflegung des Bischofs und Gebet empfängt der Diakon (griech diakonos = Diener) die Weihe. Dabei ist das Diakonat ein eigenständiges Dienstamt in der dreigliedrigen Gestalt des Weihesakramentes von Bischof, Priester und Diakon.

Der Dienst des Diakons gestaltet sich vielseitig. So gehören zu ihren Aufgaben nicht nur die Assistenz bei der Eucharistiefeier oder Leitung von Wort-Gottes-Feiern, Taufen, Trauungen und Beerdigungen, sondern auch Krankenbesuche und die Pastorale Arbeit in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung. Auch engagieren sie sich in der Klinik-, Gefängnis-, Schul- und Hochschulseelsorge oder haben konkrete Aufgaben in kirchlichen Gremien und Institutonen.

Gestaltung der Schautafeln: Kleine Arche