Der Obama der katholischen Kirche?

Ein Vortrags- und Diskussionsabend über Papst Franziskus

Erfurt (BiP). "Papst Franziskus. Der ‚Obama‘ der katholischen Kirche?" Auf diese Frage geben bei einem Vortrags- und Diskussionsabend der Bistumsakademie "Katholisches Forum" und des Bildungshauses St. Ursula in Erfurt zwei Referenten eine Antwort: der Erfurter Dogmatik-Professor Dr. Josef Freitag und die Journalistin Dr. Karin Wollschläger, Redakteurin der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 11. Juni um 19.30 Uhr im Bildungshaus St. Ursula, Trommsdorffstraße 29, statt. Der Eintritt ist frei.

Papst Franziskus begeistert selbst Nichtgläubige und kirchenkritische Geister - und er beflügelt viele Hoffnungen in der Kirche. Die Erwartungen an ihn sind hoch, sehr hoch. Der Revolutionär, als den ihn manche Medien gern etikettieren, ist er gewiss nicht. In seiner kirchlichen Grundhaltung ist Franziskus zweifellos traditionell. Aber er hat einen entscheidenden Perspektivwechsel vollzogen: Franziskus will die Kirche ändern, um die Welt zu ändern. Er fängt bei der Kirche an - sie muss sich bewegen, nicht die Welt mit ihrem vermeintlich schlechten, säkular-relativistischen Einfluss auf die Kirche. Das ist das Spannende an diesem Pontifikat. Nicht weniger spannend ist die Frage, ob er sich mit seinem Vorhaben in der Kirche durchsetzen kann oder am Ende seines Pontifikates - US-Präsident Obama ähnlich - viele Menschen enttäuscht haben wird.


6.6.2014

Foto: www.presidencia.gov.ar / CC-BY-SA-3.0.jpg