Christus zu verehren

Die Anbetungsfrömmigkeit ist eine Ausprägung der Christusfrömmigkeit


Die Anbetungsfrömmigkeit ist eine Ausprägung der Christusfrömmigkeit

Die Marienkapelle der Severikirche auf dem Erfurter Domberg wird künftig als Anbetungskapelle genutzt und soll vorrangig der Anbetung und Verehrung des "Allerheiligsten" dienen.


Unter dem "Allerheiligsten" versteht die katholische Kirche das eucharistische Brot, in dessen Gestalt Jesus Christus als real gegenwärtig geglaubt wird. Die Wandlung vom gewöhnlichen zum eucharistischen Brot vollzieht sich bei jeder Feier der katholischen heiligen Messe, der Eucharistie. In der Messe empfangen ("kommunizieren") die Gläubigen das eucharistische Brot, die Hostie.


Mit langer Tradition bewahrt man an einem eigenen Ort, dem Tabernakel, Hostien für die Kranken- und Sterbekommunion auf. In der katholischen Kirche gibt es zudem die Praxis der Verehrung der Eucharistie: Man verehrt damit Christus, der gegenwärtig geglaubt wird. Anbetungsfrömmigkeit ist also eine Ausprägung von Christusfrömmigkeit und hat deshalb für katholische Christen einen eigenen Stellenwert.


Nach katholischem Verständnis darf nur Gott angebetet werden, was die Anbetung von Gebeten zu den Heiligen, hier ist an erster Stelle die Gottesmutter Maria zu nennen, qualitativ unterscheidet. In Jesus Christus, dem Sohn Gottes, wird Gott verehrt. Das Christentum glaubt an den einen Gott, der sich in drei Personen den Menschen offenbart hat.


Zu besonderen Anlässen wird das eucharistische Brot in einem Schaugefäß, der Monstranz (von lat. monstrare, zeigen) ausgestellt und von den Gläubigen verehrt. Aufgrund der Bedeutung der Eucharistieverehrung hat man den Tabernakel wie die Monstranz immer besonders kostbar ausgestaltet.


Benedikt Kranemann

Peter Weidemann



In neuem Glanz - die Marienkapelle auf dem Erfurter Domberg