Christus unsere Hände und Füße leihen

Erfurter Bischof weihte Stephan Baldßun und Thomas Kappe zu Ständigen Diakonen


Christus nachahmen und dienen
Stephan Baldßun und Thomas Kappe zu Diakonen geweiht

Erfurt (BiP). Durch Handauflegung und Gebet hat heute (30.6.) Bischof Joachim Wanke im St. Marien-Dom Stephan Baldßun aus Niederorschel und Thomas Kappe aus Erfurt zu Ständigen Diakonen geweiht. Mit den Neugeweihten gibt es 15 Ständige Diakone im aktiven Dienst des Bistums Erfurt.


Diakon Kappe wird seine erste Stelle in Gotha und Ohrdruf antreten, Diakon Baldßun in Leinefelde. Ihr Dienst, der am 1. August beginnt, umfasst unter anderem die Assistenz im Gottesdienst, Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen, das Erteilen von Religionsunterricht und Katechesen sowie die Sorge um Arme, Alte, Kranke und Schwache.


Mit den Worten "Ich bin bereit" hatten die Weihekandidaten siebenmal ihre Bereitschaft erklärt, sich weihen zu lassen, die frohe Botschaft des Evangeliums in Wort und Tat zu verkünden und ihr Leben und ihren Dienst am Beispiel Jesu Christi auszurichten. Bischof Wanke zeigte sich in seiner Predigt dankbar, "dass Gott dem Bischof in seiner Schwachheit Helfer zur Seite stellt" und hieß Baldßun und Kappe willkommen im gemeinsamen Dienst der Diakone, Priester, Bischöfe und aller, die helfen würden, die Kirche darzustellen "als große Einladung in dieser Zeit, die Stimme Gottes zu hören".


Der Bischof warb dafür, sich vom Geist der heiligen Elisabeth von Thüringen inspirieren zu lassen, deren 800. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Elisabeths innere Mitte sei die Nachahmung Jesu Christi gewesen, führte Wanke aus. "Das erklärt das Geheimnis und die Radikalität ihres Lebens, aber auch ihre Liebenswürdigkeit und ihre tiefe Menschlichkeit."


Jesus Christus ähnlich zu werden, bedeute, mit der Kraft seiner Liebe Gott und den Menschen nahe zu kommen und mit seinen Augen auf die Welt zu sehen. "Auch Elisabeth hat sich von der konkreten Not ihrer Zeit berühren lassen", unterstrich Bischof Wanke. Heute gebe es viele Nöte, die mitunter versteckt seien und nicht nur materieller Art. Als Beispiele nannte der Bischof Orientierungslosigkeit und Verzweiflung.


Zur Nachahmung Christi gehöre auch, "ihm unsere Hände und Füße zu leihen", sagte Wanke. Gott erbarme sich jedes Menschen, er sei jedem nah und nehme sich seiner an. "Es gibt nichts Schöneres, als Bote dieser Botschaft zu sein", so der Bischof. Den künftigen Diakonen empfahl er, Gebet und Gottesdienst zu pflegen. "Das ist nichts Ornamentales, sondern die Quelle, aus der ihr Dienst sich inspirieren lassen und Kraft gewinnen kann", unterstrich der Erfurter Bischof.


Biografisches Porträt der Diakone Baldßun und Kappe:



Biografisches Porträt der Diakone Baldßun und Kappe