Christliche Mission und Diaspora

Öffentlicher Gastvortrag des Mainzer Theologen Michael Sievernich an der Universität Erfurt

"Christliche Mission und Diaspora" ist der Titel einer öffentlichen Gastvorlesung, zu der das Forschungskolleg der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt am Dienstag, 8. Juni, einlädt. Referent ist Prof. Dr. Michael Sievernich SJ, Professor für Pastoraltheologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Honorarprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Coelicum, Domstraße 10, der Eintritt ist frei.

Mission begleitet das Christentum seit seinen Anfängen und hat zu seiner Ausbreitung zu einer Weltreligion maßgeblich beigetragen. Heute gewinnt die Frage nach Mission im Zeitalter der Globalisierung neue Bedeutung, denn Raum und Zeit verdichten sich. Zugleich stellt sich in neuer Weise die Frage nach dem Respekt in der Begegnung der Kulturen und Religionen. Dabei ist Mission in der Spätmoderne immer weniger zugänglich. Was versteht man unter Mission, welche Konzepte von Mission gibt es heute und welche Bedeutung haben sie für Kirche und Theologie? Diesen und anderen Fragen wird sich Professor Sievernich in seinem Gastvortrag stellen.

Zur Person:
Michael Sievernich studierte von 1967 bis 1970 Philosophie an der jesuitischen Hochschule für Philosophie in München. 1973 erwarb er sein Diplom in katholischer Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Es folgte ein postgraduales Studium in katholischer Theologie an der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster. Dort wurde Sievernich 1982 mit einer Arbeit über Schuld und Sünde in der Theologie der Gegenwart promoviert.

Nach einem Studienaufenthalt in Kolumbien habilitierte sich der Jesuit in Sankt Georgen, erwarb die venia legendi für Pastoraltheologie und Religionspädagogik und erhielt 1988 einen Ruf als Professor für Pastoraltheologie an diese Hochschule. Gastprofessuren hatte er in den Folgejahren in Buenos Aires und Mexiko-Stadt inne. Von 1996 bis 2000 leitete er als Rektor die Hochschule Sankt Georgen, bevor er 2003 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz annahm. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. christliche Sozialformen, Urbanität und Pastoral, Inkulturation und interkulturelle Theologie, Religion in der späten Moderne.

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Quelle: Pressemitteilung der Universität Erfurt. Die inhaltliche Verantwortung liegt beim Absender.