Caritas und Pastoral nie getrennt

Grußwort von Diözesan-Caritasdirektor und Domkapitular Bruno

Heller zur Verabschiedung von Bischof Wanke

Lieber Bischof

Joachim,
sehr geehrte

Damen und Herren,

als Direktor des

Caritasverbandes für das Bistum Erfurt mit seinen zahlreichen  Mitgliedseinrichtungen und Fachverbänden, den

vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es mir

ein aufrichtiges Anliegen, unserem jetzigen "Altbischof"  von ganzem Herzen Dank zu sagen.

Viele Jahrzehnte

des gemeinsamen Weges im "Land der Heiligen Elisabeth" verbinden uns

und liefern Stichworte für eine Laudatio: vom "Brückenbauer" bis  zum "Vater der Armen", der am

Heiligen Abend Obdachlose und sozial Schwache in der Erfurter Suppenküche

besucht. Auch im Namen dieser Menschen, die wahrlich nicht auf der

"Sonnenseite des Lebens" stehen, sage ich Dank - für Mut machenden

Zuspruch und sensible Anteilnahme!

Du hast über

unserem Land und Bistum - im Bild gesprochen - den "Himmel offen

gehalten" und den christlichen Horizont für viele Menschen erweitert. Auch

den Mitarbeitern der Caritas  hast du

den  katholischen  Glauben - 

im ökumenischen Kontext - verständlich und klar buchstabiert - viele

sagen verständlich und zeitgemäß, auf "mitteldeutsch".  Ergebnis waren entscheidende Wegmarkierungen

und das Aufzeigen von Perspektiven in einer Zeit, die für viele so

unübersichtlich und schnelllebig daherkommt. 

Eine Zeitung schrieb dieser Tage zutreffend: "Bischof Wanke habe

sein Feld gut bestellt...!"

Ich möchte den

Blick kurz in das Jahr 2007 lenken, dem Jubiläumsjahr zum 800. Geburtstag der

Heiligen Elisabeth von Thüringen. Das Elisabethjahr unter der Ü;berschrift:  "Elisabeth bewegt" brachte uns alle

im kirchlichen Dienst näher zueinander. 

Es war schon immer dein Anliegen, deine Sicht der Dinge: Pastoral und

Caritas als zwei Seiten einer Medaille zu sehen.

Oder anders

betrachtet: Caritas und Pastoral - zwei Flügel einer Lunge:  Ein Bild, dass Du, lieber Bischof Joachim,

gern verwandt hast. Sind beide Seiten kräftig ausgeprägt, profiliert und im

Christlichen tief verwurzelt, dann ist Atem holen gut möglich; auch und

vor  - allem "Atem holen für die

Seele".

Erinnert sei an

das Wortspiel zu den großen Begegnungstagen 2007: "Glaube, der liebt"

für den pastoralen Bereich und "Liebe, die verkündet" für den caritativen.

Wir sind bis

heute eng beieinander geblieben!  Und

besonders seit dieser Zeit bin ich davon überzeugt: Wo Caritas außen drauf

steht, muss Kirche drin sein und umkehrt!   

So findet sich

auf den Caritas-Broschüren heute neben dem wunderbaren Caritaslogo mit Kreuz

und Flammen der Spruch: "Caritas: Kirche mittendrin." Richtig: Wir

sind als Kirche Jesu Christi  im Land der

Heiligen Elisabeth gemeinsam auf dem Weg für und zu den Menschen.

Das Feld ist gut

bestellt. Daran hast du maßgeblichen Anteil! 

Bleiben wir beieinander!

In all den Jahren

wussten wir uns als Caritas im Bereich der Gemeinde mit den vielfältigen Formen

des Ehrenamtes, aber auch als e.V., - als eingetragener Verein -   immer vom Bistum getragen und wussten um das

Wohlwollen und das große Vertrauen, welches Du uns als Oberhirte stets

entgegengebracht hast.

Dafür sagen wir

Dir heute aufrichtig Dankeschön  und

wünschen Dir mit Gottes Kraft und Segen eine gute Zeit, Gesundheit und

Stabilität.  Ein Wunsch sei abschließend

erlaubt: Wir freuen uns auf viele Besuche in unseren Einrichtungen und

Diensten.

Danke!

28.11.2012