Caritas: Neue Hartz IV Sätze sind sozial inakzeptabel

Besonders für die Menschen in den Neuen Bundesländern sei die Erhöhung um fünf Euro unangemessen, sagt Caritasdirektor Heller

 

Der Erfurter Caritasdirektor Bruno Heller schließt sich der deutschlandweiten Caritasforderung nach einer Neuberechnung der Regelsätze für das Arbeitslosengeld II an. Er bezeichnet die neuen Sätze als sozial völlig inakzeptabel.

 Heller, der zudem die Transparenz in den neuen Berechnungen vermisst, hatte zumindest erhofft, dass die Sätze für Kinder spürbar erhöht werden. Hinzu komme, so der Caritaschef, dass Betroffene gerade in den neuen Ländern überhaupt keine Chance auf Arbeitsmöglichkeiten hätten. Für diese Menschen sei die Erhöhung um fünf Euro unangemessen und der Generalverdacht des zu starken Alkohol- oder Tabakkonsums unerträglich.

Heller fordert erneut, gerade im Europäischen Jahr gegen Armut und Ausgrenzung Menschen nicht auszugrenzen, sondern ihnen Teilhabe zu ermöglichen. Für ihn ist klar: Die Schwere zwischen arm und reich öffne sich immer weiter!

Positiv zu bewerten sei dagegen das beschlossene Paket für Bildung und Teilhabe. "Wir haben immer das Anliegen unterstützt, arme und benachteiligte Kinder durch Sachleistungen wie Mittagessen oder Nachhilfe zu stärken." Nachhilfe müsse aber nicht nur gewährt werden, wenn die Versetzung eines Kindes gefährdet ist, sondern beispielsweise auch, wenn dadurch der Ü;bergang auf weiterführende Schulen ermöglicht werde.

Die Caritas fordert eine Neuberechnung noch vor der Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag.


Quelle: Pressemitteilung der Caritas im Bistum Erfurt. Die inhaltliche Verantwortung liegt beim Absender.