Mit Entsetzen müssen wir vom gewaltsamen Tod von Boris Romantschenko im Krieg in der Ukraine berichten. Der ehemalige Buchenwaldhäftling und Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos für die Ukraine (IKBD) ist am Freitag in Charkiw umgekommen. Ein Geschoss traf das mehrstöckige Gebäude, in dem er wohnte. Seine Wohnung brannte aus.
Boris Romantschenko wurde am 20. Januar 1926 in Bondari bei Sumy geboren und 1942 nach Dortmund verschleppt, wo er unter Tage Zwangsarbeit leisten musste. Er versuchte zu fliehen, wurde jedoch aufgegriffen und im Oktober 1943 in das Konzentrationslager Buchenwald eingewiesen. Weitere Stationen waren Peenemünde, wo er an der V2-Rakete mitbauen musste, das KZ Mittelbau und das KZ Bergen-Belsen.
Das Großportrait, welches der Weimarer Fotograf Thomas Müller von Boris Romantschenko machte, ist seit 2020 Bestandteil der Open-Air-Ausstellung DIE ZEUGEN im Weimarer Stadtraum.
Gemeinsam mit der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora, der Stadt Weimar, dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus und der Initiative für Frieden und Solidarität mit der Ukraine laden die ACHAVA Festspiele zur Gedenkstunde für Boris Romantshenko und alle Opfer des Ukrainekrieges wie folgt ein:
Dienstag 22. März 2022 | 17:00 Uhr
Fototafel vor dem Landesverwaltungsamt | Weimarplatz | 99423 Weimar
PROGRAMM
Martin Kranz - Intendant ACHAVA Festspiele - Begrüßung
Nataliia Pushniak - Ukraine/Weimar - singt das ukrainische Volkslied „Meine liebe Mutter"
Bodo Ramelow - Ministerpräsident Freistaat Thüringen
Ralf Kirsten - Bürgermeister der Stadt Weimar
Professor Dr. Jens-Christian Wagner - Direktor der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora
Norman Heydenreich - Initiative für Frieden und Solidarität mit der Ukraine
Pressemitteilung ACHAVA Festspiele