"Brille der Barmherzigkeit" lässt Not leichter erkennen

Bischof Dr. Ulrich Neymeyr erstmals auf Thüringer Kolping-Wallfahrt in Worbis





Worbis
. Bei der traditionellen Thüringer Kolpingwallfahrt, die am ersten September-Sonntag (4.9.) bereits zum 36. Male stattfand, wurde in Predigt, Gebet und Anspiel das Wort Barmherzigkeit vielfältig bedacht. So erinnerte Festprediger Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, der erstmals in "St. Antonius" in Worbis dabei war, an das gegenwärtige Jahr der Barmherzigkeit oder an die zur gleichen Stunde auf dem Petersplatz in Rom stattfindende Heiligsprechung von Mutter Teresa.

Die heiliggesprochene Ordensfrau sei eine Nachfolgerin jenes barmherzigen Samariters, von dem im Tagesevangelium die Rede war. "Ja, sie ist eine Heilige der Nächstenliebe, wie auch der selige Adolph Kolping!" Beide hätten die Nöte der Menschen gesehen und jeweils konkret angepackt. Der Bischof zeigte sich in diesem Zusammenhang sehr erfreut darüber, dass von Kolpingmitgliedern auch heute Nöte gesehen und Strukturen geschaffen werden, um wirkungsvoll helfen zu können, wie dies z.B. das Thüringer Kolping-Bildungswerk mache. "Denn: Wer eine Brille der Barmherzigkeit trägt, der kann Nöte leichter erkennen."
    
In der Abschlussandacht berichteten Jungen und Mädchen, wie sie sich mit 32 Gleichaltrigen in den Sommerferien bei den Eichsfelder "Kolping-Kinder-Tagen" durch Besuche in Krankenhäusern und Pflegeheimen oder bei der Begegnung mit syrischen Flüchtlingen dem Thema Barmherzigkeit genähert hatten.      

Zu Beginn  der Wallfahrt konnte Kolping-Diözesanpräses Pfarrer Suitbert Schellenberg (Apolda) neben dem Erfurter Bischof auch weitere Kolping-Präsides sowie Vertreter aus 17 Thüringer Kolpingsfamilien und einige Gäste aus den Diözesanverbänden Aachen, Hildesheim und Fulda herzlich begrüßen.                                                            

Michael Meinung

06.09.2016