Bistumswallfahrt: 17.000 Euro für Flüchtlinge gespendet

Flüchtlingsthema beschäftigt auch die Bischofskonferenz auf ihrer Herbst-Vollversammlung in Fulda

Erfurt (BiP). Die Teilnehmer der Erfurter Bistumswallfahrt spendeten am vergangenen Sonntag (20.9.) knapp 17.000 Euro für die Unterstützung von Flüchtlingen. Bischof Ulrich Neymeyr hatte in seiner Predigt zu tätiger Solidarität mit den Flüchtlingen aufgerufen. An der Bistumswallfahrt nahmen auch Flüchtlinge aus den Erfurter Gemeinschaftsunterkünften teil, die der Bischof mit einem persönlichen Brief zu einem Willkommens- und Begegnungsfest eingeladen hatte. Das gespendete Geld fließt in den Flüchtlingsfond für Erst- und Einzelfallhilfe der Caritas. Aufgrund der aktuellen Lage hatte das Bistum Erfurt zuvor schon den Flüchtlingsfond um 50.000 Euro aufgestockt.

Die Flüchtlingskrise steht auch auf der Tagesordnung der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, die momentan in Fulda tagt. Der Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, stellte gestern auf einer Pressekonferenz aktuelle Zahlen der Flüchtlingshilfe der katholischen Kirche vor, die in diesem Jahr bereits 98,6 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Die deutschen Bistümer haben demnach mehr als 66,5 Millionen Euro an Sondermitteln für die Hilfe für Flüchtlinge in Deutschland bereitgestellt (nicht erfasst ist die außerordentliche Flüchtlingshilfe der Ordensgemeinschaften und der katholischen Verbände). Die kirchlichen Hilfswerke fördern Projekte für Flüchtlinge im Ausland mit 32,1 Millionen Euro. Neben der dringend notwendigen finanziellen Hilfe unterstützen die Bistümer, Hilfswerke, katholischen Verbände, Orden und Gemeinden ganz konkret vor Ort durch mindestens 800 mietfrei zur Verfügung gestellte Unterkünfte und Wohneinheiten und den Einsatz von mehr als 3.000 hauptamtlich eingesetzten Mitarbeitern. Mindestens 100.000 Ehrenamtliche sind laut Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz in der Flüchtlingshilfe im Einsatz.

23.09.2015