Erfurt (BiP). Mit einem Gesamtvolumen von 37,3 Mio Euro ist der Haushaltsplan des Bistums Erfurt für 2002 von Bischof Joachim Wanke in Kraft gesetzt worden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Minderung der Haushaltsmittel um 1,1 Millionen Euro (2,9 Prozent). In Einnahmen und Ausgaben - erstmalig in Euro ausgewiesen - ist der Haushaltsplan 2002 ausgeglichen. "Mit dem vorliegenden Haushalt des Bistums können die planbaren Aufgaben in den Bereichen Seelsorge, Caritas und Verwaltung im Jahr 2002 als finanziell gesichert angesehen werden", teilte Finanzreferent Michael Maulhardt mit. Sparbemühungen in den vergangenen Haushaltsjahren hätten zu einer deutlichen Reduzierung der Ausgaben geführt. Es sei daher möglich, trotz sinkender Einnahmen dringend erforderliche Vorsorgemaßnahmen weiterzuführen. Dazu zählt der Finanzreferent Rücklagen für den Pensionsfonds der Geistlichen, Clearingrückstellung sowie Rückstellungen für die Instandhaltung von Gebäuden in Kirchengemeinden, katholischen Kindergärten und kirchlichen Bildungshäusern.
Fast 70 Prozent der Ausgaben 2002, das sind 25,9 Millionen Euro, werden im Bistum Erfurt für die Seelsorge und soziale Aufgaben gebraucht. Weitere Schwerpunkte der Ausgaben sind Bauzuschüsse, weltkirchliche Aufgaben (z.B. Mission oder Zuschüsse für die Kirchen in Osteuropa) sowie Pflichtrückstellungen.
Auf der Einnahmenseite des neuen Haushaltes schlagen überdiözesane Hilfen (51,4 %) und Kirchensteuern (29,2 %) mit insgesamt 30,1 Millionen Euro am stärksten zu Buche. Zuschüsse aus öffentlichen Kassen und sonstige Einnahmen machen dagegen nur 19,3 % der Gesamteinnahmen aus. An Kirchensteuern werden 10,9 Millionen Euro erwartet. Als Ursachen für die voraussichtlich sinkenden Kirchensteuer-Einnahmen (-5 % gegenüber 2001) nennt Finanzreferent Maulhardt hauptsächlich das Steuersenkungsgesetz, die Arbeitslosigkeit und den Wegzug aus Thüringen.
Zum Download:
Bericht des Finanzreferenten zum Bistumshaushalt 2002
Bistumshaushalt 2002: Ü;bersicht
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