Bischof Wanke ruft zu Spenden für Misereor auf

Fastenaktion stellt die Folgen des Klimawandels für die Armen in den Mittelpunkt


Die Fastenaktion des Hilfswerkes stellt die Folgen des Klimawandels für die Armen in den Mittelpunkt

Erfurt (BiP). Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hat die Thüringer Katholiken aufgerufen, am fünften Fastensonntag (29. März) für das katholische Hilfswerk Misereor zu spenden.


"Seit 50 Jahren helfen an diesem Sonntag alle Gemeinden in Deutschland den Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Ungezählten Familien, Kindern, Frauen und Männern konnte mit diesen Spenden ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden. Dafür ein herzliches Vergelt?s Gott", heißt es im Aufruf des Bischofs. Im vergangenen Jahr spendeten die Gläubigen des Bistums Erfurt rund 255.000 Euro, 34.000 Euro mehr als 2007.


Misereor unterstützt gemeinsam mit einheimischen Partnern die Ärmsten der Armen in der so genannten Dritten Welt. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Glaubens und welcher Kultur und Hautfarbe diese Menschen sind. Die Projektarbeit versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und zielt vor allem auf die Bekämpfung der Ursachen von Armut und Unterentwicklung. Seit der Gründung des Hilfswerkes 1958 konnten mehr als 95.000 Projekte mit rund 5,5 Milliarden Euro durchgeführt werden.


"Gottes Schöpfung bewahren ? damit alle leben können", lautet das Leitwort der diesjährigen Fastenaktion, die auf die Folgen des Klimawandels auf den Südkontinenten aufmerksam machen will: Wüsten breiten sich aus. Dürreperioden nehmen zu. Ü;berflutungen verursachen verheerende Zustände. "Dank der Spenden können die Armen sich diesen Bedrohungen entgegenstellen und sich in Selbsthilfeprojekten ihre Lebensgrundlage sichern", unterstreicht Bischof Wanke die Bedeutung der Solidaritätsaktion.



MISEREOR in Zahlen:


MISEREOR erhält Zuwendungen aus drei Quellen:

- Fastenkollekte und Direktspenden (inklusive Zinserträge)

- Zuwendungen der Kirche

- und dem Budget der Katholischen Zentralstelle, über die öffentliche Geldgeber wie das Bundesentwicklungsministerium die Arbeit von MISEREOR finanziert.


Seit seiner Gründung 1958 hat MISEREOR über 95.000 Projekte mit rund 5,5 Milliarden Euro gefördert. Im Jahr 2008 erzielte MISEREOR Gesamteinnahmen in Höhe von rund 160,3 Millionen Euro. Davon stammten 57,2 Millionen Euro von Spendern, 8,9 Millionen Euro aus dem kirchlichen Haushalt und 94,2 Millionen Euro von der Katholischen Zentralstelle.


Mit rund 7 Prozent Werbe- und Verwaltungskosten wurde der Anteil an den Gesamtausgaben im Jahre 2007 nach Einschätzung des DZI (Deutsches Institut für soziale Fragen) als "niedrig" eingestuft. Mit der Veröffentlichung des Jahresberichts 2008 beantragt MISEREOR das Spendensiegel auch für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008.


MISEREOR-Spendeneingänge 2008:

- Kollekte: ca. 20,2 Mio ?

- Kontenspenden: ca. 34,3 Mio ?

- Zinserträge: ca. 2,5 Mio ?


- Spenden gesamt: ca. 57,2 Mio ? (2007: 52,4)

(Die Spendeneingänge sind gerundet).


Neu bewilligte Projekte 2008:

Zum Stichtag 31.12.2008 wurden 4176 laufende Projekte in 97 Ländern gefördert; rund ein Drittel davon wurde im vergangenen Jahr neu begonnen:

- Afrika und Naher Osten: 416 neue Projekte (Bewilligungssumme 41,4 Mio ?),

- Asien und Ozeanien: 365 neue Projekte (Bewilligungssumme 42,1 Mio ?)

- Lateinamerika und Karibik: 461 neue Projekte (Bewilligungssumme 38,5 Mio ?)

Misereor im Internet: www.misereor.de

Misereor im Internet: www.misereor.de