Bischof und Soldaten feiern Gottesdienst

Erfurt (BiP). Gemeinsam mit Soldaten und Offizieren der Bundeswehrstandorte Erfurt und Gotha feiert Bischof Joachim Wanke am Mittwoch, 10. Mai um 14 Uhr im Erfurter Dom einen Friedensgottesdienst. Mit dem Bischof stehen Militärdekan Hartmut Gremler und der Erfurter Standortpfarrer Benno Porovne am Altar. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgen Domorganist Silvius von Kessel an der Orgel und das Wehrbereichsmusikkorps III aus Erfurt. Anschließend treffen sich Bischof Wanke und die Soldaten bei Gegrilltem und Bier auf dem Domberg.


Dass die katholischen Bischöfe einmal im Jahr zu Gottesdiensten mit den Soldaten zusammenkommen, die innerhalb ihres Bistums stationiert sind, hat sich auch in den neuen Bundesländern zu einer Tradition entwickelt. Für die Soldatenseelsorge ist allerdings ein eigener Militärbischof verantwortlich. Zur Zeit ist das der Augsburger Diözesanbischof Walter Mixa, der an den militärischen Standorten von Militärseelsorgern unterstützt wird.



Stichwort: "Militärseelsorge"

Die rechtliche Basis der Militärseelsorge ist das im Grundgesetz verankerte Recht auf ungestörte Religionsausübung. Demzufolge hat auch der Soldat einen Anspruch darauf, seine Religion auszuüben. Der Dienst des Soldaten macht allerdings eine Beteiligung am Leben der Ortspfarrei oft unmöglich. Daher gibt es eigene Militär- oder besser: Soldatenseelsorger. Denn die Militärseelsorge gilt den Angehörigen der Bundeswehr und ihren Familien, also den Menschen und nicht dem Militär als einer staatlichen Institution.


Verantwortlich für die katholische Militärseelsorge ist ein Militärbischof, der immer zugleich auch Diözesanbischof sein muss. Er steht in keinem Dienstverhältnis zum Staat. Auch die Militär- und Standortpfarrer sind nicht Mitglieder der Streikräfte. Sie sind Priester des Bistums, aus dem sie stammen, und werden von ihrem Bischof für die Soldatenseelsorge freigestellt. Militärgeistliche erteilen somit keine Befehle und müssen Befehle auch nicht entgegennehmen. Vielmehr feiern sie mit den Soldaten und ihren Angehörigen Gottesdienste, spenden Sakramente und begleiten die Soldaten bei ihren Einsätzen im In- und Ausland. Auch Nichtchristen nutzen das Angebot der Militärseelsorger zu gemeinsamen Gesprächen und zur Beratung bei wichtigen Lebensfragen.





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