Erfurt (BiP). Eines ist sicher: Wenn Wolfgang Lukassek 1956 seine Eltern nicht überzeugt hätte, ihn nach Erfurt gehen zu lassen, wäre er heute nicht Leiter des Bischöflichen Bauamtes. Seit 41 Jahren baut der Eichsfelder im Auftrag des Bistums Erfurt. 1962 fing er in den Domwerkstätten an, wurde in den 70er Jahren Mitglied des kirchlichen Baubüros und steht seit 1989 dem Bischöflichen Bauamt in Erfurt als Leiter vor. Aus diesem langen Arbeitszeitraum hat Lukassek viel zu erzählen. Der Fernseh-Journalist Daniel Baumbach hat einen halbstündigen Film daraus gemacht: "Bauen im Namen des Herrn", der am 29. Oktober um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen gezeigt wird.
Zu sehen ist, wie schwierig es zu DDR-Zeiten war, Kirchen zu erhalten und zu bauen. Oder wie viel Sehenswertes und Außergewöhnliches unter der Mitwirkung von Wolfgang Lukassek entstanden ist. Das Gemeindezentrum St. Kilian in Bad Liebenstein beispielsweise, ein rötlich schimmerndes modernes Gotteshaus, dass mit seinem künstlerisch gestalteten Lichtschacht und dem marmornen Lichtkreuz sogar nicht an die dunklen Kirchen des Mittelalters erinnert. Oder die St. Elisabeth-Kirche in Eisenach, die unter einem Dach des 19. Jahrhunderts ein fast kunterbuntes fröhliches Kirchenschiff verbirgt. "Auch Kirchenarchitektur und Kirchenkunst ist immer zeitgemäß", meint Wolfgang Lukassek. "Denn sie muss immer auf die Zeit, den Ort und die Menschen bezogen sein. Nur dann kann sie als ideale Architektur bezeichnet werden".
Autor: Daniel Baumbach
Kamera: Siegfried Umbreit
Kranoperator: Falk Fleischer
Schnitt: Jana Erdmann/Claudia Nagel
Produktionsleitung: Matthias Nowotny
Redaktion: Eva Hempel
Eine Produktion des Landesfunkhaus Thüringen