Erfurt (BiP). Shimmy und Jeena konnten unmöglich zur Jugendwallfahrt des Bistums Erfurt kommen. Dennoch standen sie in gewisser Weise dort im Mittelpunkt. Denn die beiden Jugendlichen aus Indien, die sich in ihrer Heimat in einer christlichen Jugendbewegung engagieren, würden gern am Weltjugendtag im August in Deutschland teilnehmen. Leider fehlt den beiden das nötige Geld. "Wir helfen", sagte die Erfurter Bistumsjugend und sammelte im Wallfahrtsgottesdienst 1223,24 Euro für die Flugtickets, die jeweils 980 Euro Kosten. "Den Rest kriegen wir auch noch irgendwie zusammen", zeigte sich Weltjugendtagsreferentin Stephanie Czernotta zuversichtlich, dass auch in diesem Fall die Solidarität Grenzen überwindet.
Die Organisatoren des Thüringer Programms für den Weltjugendtag haben allen Grund zur Freude. Neben dem guten Spendenergebnis können 30.000 Euro aus Lottomitteln für den Weltjugendtag verbucht werden. Die Bescheide dazu übergab Ministerpräsident Dieter Althaus persönlich auf der Jugendwallfahrt. "Der Weltjugendtag ist eine Chance, Jugendliche aus aller Welt zu treffen und darüber zu sprechen, wie die gemeinsame Zukunft aussehen soll", sagte der Ministerpräsident. Es brauche junge Leute, um die Probleme, die nicht mit einem Federstrich aus der Welt geschafft werden könnten, zu lösen, so Althaus.
Von den 30.000 Euro werden der Bistumstag und die Aussendungsfeier innerhalb der Thüringer "Tage der Begegnung" des Weltjugendtages finanziert. Insgesamt bringt das Bistum Erfurt 523.000 Euro für den Weltjugendtag in Köln und das Programm in Thüringen auf. Für die zu erwartenden Gäste aus 21 Ländern haben Thüringer Familien 4.500 Schlafpätze zu Verfügung gestellt, teilte Diözesan-Jugendpfarrer Wigbert Scholle mit. "Unsere Thüringer sind gute Gastgeber", freute sich Scholle mit Ministerpräsident Althaus.
Infoseite des Bistums Erfurt zum Weltjugendtag

