192 Jugendliche und zwei Erwachsene empfangen an Pfingsten die Firmung

2013 sind es voraussichtlich 1.075 Katholiken, die im Bistum Erfurt das Sakrament empfangen





Erfurt/Eichsfeld (BiP). 192 Jugendliche und zwei Erwachsene empfangen
im Bistum Erfurt an Pfingsten das Sakrament der Firmung.

Im Erfurter Dom spendet Diözesan-Administrator Weihbischof Reinhard Hauke am Sonntag 47 und am Montag 43 Firmlingen aus den Erfurter Stadtgemeinden das Sakrament. Im Eichsfeld sind es am Sonntag in Leinefelde 63 und am Montag in Dingelstädt 41 Firmlinge, die das Firmsakrament durch Altbischof Joachim Wanke empfangen.

Die Firmung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Dabei wird der Firmling nach kirchlichem Verständnis durch Gottes Geist gestärkt, ein Leben aus dem Glauben zu führen. An Pfingsten feiert die Kirche die Sendung des Heiligen Geistes durch Jesus Christus. Firmungen finden aber im ganzen Jahr statt. 2013 sind es voraussichtlich 1.075 meist jugendliche Gläubige, die das Sakrament empfangen.

Spender des Firmsakramentes ist der Diözesanbischof (oder sein Weihbischof oder ein beauftragter Priester), der dem Firmling die Hand auflegt, die Stirn mit Chrisam-Öl salbt und die Worte spricht: "(Name), sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist." Die Salbung eines Menschen mit Öl versinnbildlicht seine Erwählung durch Gott und bringt Segensfülle, Stärkung und Heil zum Ausdruck.

Mit der Firmung kommt zum Abschluss, was in der Taufe begonnen wurde: Durch die Taufe werden die Taufbewerber in die Kirche eingegliedert. In der frühen Christenheit waren Taufbewerber immer Erwachsene. In der Osternacht empfingen sie nach der Taufe das Sakrament der Firmung, das die Taufe besiegelte, und die Eucharistie. Taufe, Firmung und Eucharistie hießen und heißen darum Sakramente der Eingliederung (Initiationssakramente).

Als man zur Säuglingstaufe überging, wurde die Firmung als Vollendung der Taufe zu einem späteren Zeitpunkt gespendet. Die Reihenfolge der Eingliederungssakramente änderte sich damit: Taufe, Eucharistie, Firmung. Gespendet wurden sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten. So ist es heute noch. Erwachsene Taufbewerber empfangen dagegen noch alle drei Sakramente gemeinsam, hier hat man die Praxis der alten Kirche wieder aufleben lassen.

Jugendliche (mitunter auch Erwachsene), die als Kind getauft wurden, haben aber durch die spätere Firmung die Möglichkeit, ein bewußtes Ja zu ihrem Glauben zu sagen. Als Säuglinge war ihnen das nicht möglich. Ab jetzt sind auch weniger ihre Eltern als sie selbst für ihr Glaubensleben verantwortlich - eben als "erwachsene" Gläubige.

Für den Empfang der Firmung gibt es keinen traditionellen Tag. Jede Gemeinde stimmt einen Termin mit dem Bischof ab. Bis zur Firmung durchlaufen die Firmlinge eine Vorbereitungszeit von mehreren Monaten.


17.5.2013