16 erwachsene Taufbewerber

Erfurter Bischof Neymeyr segnet bei Feier der Einschreibung die Männer und Frauen im Erfurter Dom

Bild: Peter Weidemann; in: Pfarrbriefservice.de

Erfurt (BiP). 16 erwachsene Taufbewerber werden bei einer Feier der Einschreibung am Samstag, 9. März um 18 Uhr im Erfurter Dom Bischof Ulrich Neymeyr vorgestellt und von ihm zur Taufe zugelassen. Dabei tragen sich die sieben Frauen und neun Männer in das Taufbuch ihrer Pfarrgemeinde ein, wo sie in der Osternacht die Taufe empfangen. Außerdem empfangen je zwei Männer und Frauen aus Pfarreien in Erfurt, Küllstedt und Weimar (2) in der Osternacht das Eucharistie- und das Firmsakrament. Auch sie werden dem Bischof am Samstag vorgestellt.

Die Taufbewerber stammen aus den Pfarreien Effelder (2), Erfurt (3), Jena (5), Küllstedt, Meiningen, Siemerode und Weimar (3) Mit der Teilnahme an der Einschreibungsfeier bekräftigen die Taufbewerber ihren Entschluss, sich taufen zu lassen und als Christen zu leben. Durch die Taufe werden sie Mitglieder der katholischen Kirche.

Hinter den Taufbewerbern liegt eine lange Vorbereitungszeit, das Katechumenat. Schon in der alten Kirche kam die Einsicht auf, dass der Weg zum Glauben ein Wachstumsprozess ist, der der Begleitung und Unterweisung bedarf. So soll den Katechumenen, den Teilnehmern am Katechumenat, möglich werden, in die Praxis des Glaubens und in die Gemeinschaft der Kirche hineinzuwachsen.

Das Katechumenat ist mehr als nur ein intellektueller Lernvorgang, auch wenn die Einführung in die Inhalte des Glaubens dazu gehört. Nicht weniger entscheidend ist die Teilnahme der Katechumenen am Gemeindeleben. Hier werden sie nicht nur mit den Gottesdiensten und den Feiern im Kirchenjahr vertraut, hier erfahren sie auch Unterstützung und Begleitung durch die Gemeinde in Form von Gebeten, Segnungen und eigens für die Katechumenen ausgerichtete Gottesdienste sowie Gesprächen und Erfahrungsaustausch.


Stichwort: „Taufe“

Die Taufe ist eines von sieben Sakramenten der katholischen Kirche und steht am Anfang der Eingliederung (Initiation) in die Kirche. Der Prozeß der Eingliederung erfolgt mehrstufig und ist erst mit dem Empfang des Firmsakramentes, das die Taufe vollendet, und der Eucharistie ganz vollzogen. Taufe, Firmung und Eucharistie heißen darum auch Initiationssakramente. Erwachsene Taufbewerber empfangen die Initiationssakramente meist in ein und demselben Gottesdienst.
Getauft wird durch Übergießen mit Wasser oder durch Untertauchen des Täuflings. Außerdem gehören zur Feier der Taufe neben dem Taufakt Gebet, Predigt, Glaubensbekenntnis, Fürbitten und Gesänge.
Im Verständnis der Kirche beginnt mit der Taufe ein neues Leben: Gott nimmt sich des Täuflings als Kind an. Dem Getauften sind die Sünden vergeben und der Tod hat durch die Auferstehung Jesu keine Macht mehr über ihn. In der Gemeinschaft der Gläubigen kann er so nach dem Vorbild Jesu und aus dem Geist Gottes leben.
Unabhängig davon, ob die Täuflinge als Kinder oder Erwachsene getauft werden, ist die Taufe kein punktuelles Geschehen. Die Gläubigen sind immer wieder gefordert, sich an sie zu erinnern und ihre Glaubenspraxis dementsprechend zu erneuern. Wiederholbar ist die Taufe nicht. Einmal gespendet, behält sie auch bei einem Austritt aus der Kirche ihre Gültigkeit.