Erfurt/St. J?r?me/Toronto (BiP). Ü;ber Frankfurt nach New York und von dort nach Kanada: Einige tausend Meilen sind es schon, die 139 Thüringer Jugendliche auf ihrem Weg zum Weltjugendtreffen zurücklegen. Die Weltjugendtreffen der katholischen Kirche finden meist alle zwei Jahre auf Einladung des Papstes statt, in diesem Jahr zum 17. Mal und in Toronto, wo man sich für den 22. bis 28. Juli auf Hunderttausende von Jugendlichen aus aller Welt vorbereitet. Höhepunkt ist ein Gottesdienst mit Johannes Paul II.
Dass der weite Weg nach Kanada lohnt, ist für Papst Johannes-Paul II. keine Frage. Die Veranstaltung sei für die Jugendlichen wie auch für das Leben der Kirche zu einem "wichtigen Moment" geworden, schreibt der Papst in seiner Einladung an die Jugendlichen. Jugendreferent Ulrich Schliwa, der für das Bistum Erfurt das Treffen organisiert, kann das nur bestätigen. "Natürlich zieht auch das Ziel Kanada", meint er. Aber die Jugendlichen seien ebenso auf die Begegnung mit Christen aus anderen Ländern gespannt. "Beim Weltjugendtag kann man Weltkirche erleben", freut sich Schliwa auf Kanada.
Dazu ist nicht nur in Toronto ausreichend Gelegenheit. Bevor es zum Treffen mit dem Papst kommt, werden die Jugendlichen auf die Diözesen des Landes verteilt, um die kanadische Ortskirche besser kennen zu lernen. "Unsere Gruppe wird für vier Tage in Familien und Pfarrhäusern der Diözese St. J?r?me (Provinz Quebec) wohnen und dort mit jungen Christen aus Österreich, Italien und Frankreich, den USA und dem Kongo, aus Togo, Taiwan und Ägypten zusammen kommen", umreißt Schliwa das Besuchsprogramm. Für ein Begegnungsfest der Nationen, zu dem der Bischof von St. J?r?me einlädt, haben die Jugendlichen des Bistums Erfurt Lieder und Tänze vorbereitet, mit denen sie Thüringen und ihr Bistum vorstellen.
Mit dem Bus geht es am 22. Juli von St. J?r?me nach Toronto weiter, wo das Weltjugendtreffen unter dem Leitwort "Ihr seid das Salz der Erde... Ihr seid das Licht der Welt" stattfindet. Bis zum Abschlussgottesdienst am 28. Juli feiern die Jugendlichen täglich Gottesdienste und diskutieren mit Bischöfen und Kardinälen bei sogenannten Katechesen über religiöse Themen. "Das ist spannend, weil so viele Leute aus der ganzen Welt und mit unterschiedlichen Erfahrungen aufeinander treffen", weiß Ulrich Schliwa von früheren Treffen zu berichten.
Höhepunkt und zugleich Abschluss des Weltjugendtreffens ist ein Gottesdienst mit dem Papst am Downsviewpark. Alle Jugendlichen ziehen schon am Vorabend auf einem Pilgerweg dorthin und übernachten im Freien. Die Atmosphäre beim Gottesdienst sei für die Jugendlichen ein beeindruckendes Erlebnis, meint Ulrich Schliwa. Am Ende lade der Papst zum nächsten Weltjugendtag ein, der 2005 in Deutschland stattfinde. Die Anreise fällt dann für die Thüringer kürzer aus...
