Erfurt (BiP). Soviel ist sicher: Fragt man einen Erfurter, was ihm zum Dom einfällt, bekommt man nach Domberg, Gloriosa und Severi "Dompfarrer Hauke" als Antwort. Ihn kennt man als das Gesicht des Domberges und ideenreichen Spendensammler für Gloriosa-Reparatur und Mittelalterfenster. Wen also sollte es wundern, dass 18 Jahre Seelsorge am Dom und Einsatz für seine Erhaltung ihre Spuren im Wappen des Weihbischofs Reinhard Hauke hinterlassen, der am 26. November die Bischofsweihe empfängt?
Das Wappenschild dominiert die Glockenzier der großen Domglocke Gloriosa, nämlich eine Darstellung Mariens mit dem Kind. Maria ist die Patronin des Erfurter Domes. Rechts und links über der Marienfigur befinden sich die Stadtwappen von Erfurt und Weimar, wo Hauke 1953 zur Welt kam. Kreuz und Prälatenhut über dem Schild lassen das Wappen als das eines Kirchenmannes erkennen. Dass es sich dabei um einen Bischof handelt, zeigen die grüne Farbe des Hutes sowie die sechs Quasten, die beidseitig am Hut hängen. Das Wappen eines Erzbischofes hätte zehn, das eines Kardinals 15 Quasten auf jeder Seite. Unter dem Schild findet sich in lateinischer Sprache der Wahlspruch von Weihbischof Hauke aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher: Der Gott des Friedens heilige euch (5,23).
Im kirchlichen Bereich gibt es Wappen seit dem 13. Jahrhundert, als Geistliche und geistliche Gemeinschaften begannen, sie als Eigentums- Herrschafts- und Hoheitszeichen zu benutzen. Die Wappen wurden im Siegel geführt sowie auf Denkmälern, in Kirchen und auf Geräten angebracht. Heute finden sich die Wappen von Bischöfen meist auf wichtigen Dokumenten und amtlichem Briefpapier.
Große Ansicht des Bischofwappens
Weihbischof Reinhard Hauke über seinen Wahlspruch