Erfurt (BiP). Unter dem Motto "Recht ströme wie Wasser" begehen evangelische und katholische Christinnen und Christen die Ökumenische Friedensdekade vom 7. bis 17. November. Die Teilnehmer werden für den Frieden beten und sich mit den Möglichkeiten und Voraussetzungen des Friedens in der Welt auseinandersetzen. In Deutschland gibt es seit 1980 Friedensdekaden, deren Ursprünge in den Niederlanden liegen.
Auch in Erfurt finden an verschiedenen Orten Gottesdienste, Vorträge und Diskussionen statt, die von den Kirchengemeinden der Stadt organisiert sind. Täglich finden Friedensgete im Marien-Dom (12 Uhr) sowie in der Lorenz- (17 Uhr) und Augustinerkirche (18 Uhr) statt.
Die Ausstellung "Wasser ist Menschenrecht" wird am Sonntag, 7. November um 11 Uhr mit Vortrag und Diskussion eröffnet.
Anlässlich des Jahrestages der NS-Judenpogrome laden die Organisatoren am Dienstag, 9. November zu einem Gedenken auf den jüdischen Friedhof an der Thüringenhalle ein, das Schülerinnen und Schüler des evangelischen Ratsgymnasiums und der katholischen Edith-Stein-Schule mitgestalten.
"Was ist soziale Gerechtigkeit - heute, morgen, übermorgen?" diskutieren am gleichen Tag um 19.30 Uhr Pröpstin Elfriede Begrich, Kurt Keiner von der Agentur für Arbeit in Erfurt sowie der Vorsitzende der Arbeitsloseninitiative Thüringen, Hans-Herrmann Hoffmann, im Erfurter Augustinerkloster.
"Frieden schaffen mit oder ohne Waffen?" ist der Titel einer weiteren Podiumsdiskussion am Freitag, 12. November um 19.30 Uhr im Ratsgymnasium. Teilnehmende sind neben Friedensdienstleistende der evangelische Militärseelsorger Wolfram Schmidt sowie Dr. Michael Haspel vom Zentrum für Konfliktforschung Marburg.
Der Osteuropaverein Erfurt e.V. fragt am Montag, 15. November nach "Gerechtigkeit in Europa - bleibt der Osten außen vor?". Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal in der Puschkinstr. 11.
Friedensgottesdienste werden am Sonntag, 14. November um 10 Uhr in der Andreaskirche und um 17 Uhr als von Jugendlichen gestalteter Gottesdienst in der Lutherkirche gefeiert.
Ein Abschlussgottesdienst beschließt die Friedensdekade am Mittwoch, 17. November um 17 Uhr in der Lorenzkirche. Es predigt Erfurts Dompfarrer Dr. Reinhard Hauke.
Die Kollekten der Friedensdekade sind für zwei Projekte zur Wasserversorgung der armen Bevölkerung in Ruanda und Nordost-Brasilien bestimmt.
