Der 37-Jährige wird Kaplan im Eichsfeld. Mit ihm gibt es jetzt 174 Priester, die zum Bistum Erfurt gehören...
Erfurt (BiP). Michael Messer aus Schwerin wurde heute (3. Juni) von Bischof Joachim Wanke im Erfurter Dom zum Priester geweiht. Der 37-Jährige wird als Kaplan in der Kirchengemeinde St. Marien in Niederorschel (Eichsfeld) arbeiten. Mit Messer und den Bischöfen gibt es jetzt 174 Priester, die zum Bistum Erfurt gehören, davon 133 im aktiven Dienst und 41 im Ruhestand.
Nach der Weiheliturgie spendete der Neupriester Bischof Wanke und seiner Mutter den Primizsegen. In Vertretung von Landesbischof Christoph Kähler überbrachte Oberkirchenrat Reinhard Werneburg die Grüße und Glückwünsche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche sowie der Föderation Evangelischer Kirchen Mitteldeutschlands. In Thüringen nehmen der katholische und der evangelische Bischof als Zeichen ökumenischer Verbundenheit an den Ordinationen der anderen Kirche teil.
In seiner Predigt bezeichnete der Erfurter Bischof die Freundschaft mit Christus als "die Herzmitte des christlichen Glaubens und insbesondere des Priesterdienstes". Freundschaft sei ein hohes Gut, auch für heutige Menschen, sagte Wanke. Allerdings könne man sie nicht "machen, echte Freundschaft ergibt sich, ist wie ein Geschenk von oben", führte er aus. So habe auch Christus die Seinen gewählt und seine Freundschaft geschenkt - "umsonst und unerwartet", wie der Bischof betonte.
Wie jede Freundschaft, so wachse auch die mit Jesus Christus an einer gemeinsamen Aufgabe: Das sei für alle Christen, ein Reich Gottes-Prediger zu werden - "nicht nur mit Worten, sondern mit der ganzen Existenz", so Wanke. Alle Menschen seien eingeladen, sich von Gott reich beschenken zu lassen und im Vertrauen auf ihn auch dunkle Stunden zu durchstehen. Den Weihekandidaten Michael Messer ermunterte Bischof Joachim Wanke: "Öffnen Sie Ihr Herz, um anderen Anteil zu geben an dem, was uns selbst geschenkt worden ist."
Der evangelische Oberkirchenrat Reinhard Werneburg nannte den Neupriester nach der Weihe einen "Mutarbeiter". "Das ist, was die Menschen heute brauchen", so Werneburg. Als Mutarbeiter müsse man nicht zu den Unerschrockenen gehören, denn "wir haben den Mut nicht aus uns selbst, sondern aus dem Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit", führte der Oberkirchenrat aus und wünschte ein frohes Pfingstfest. An Pfingsten feiern die christlichen Kirchen die Sendung des Heiligen Geistes.
Biografie und Porträt von Michael Messer
