Letztes Event oder Zeichen der Hoffnung? - Führung, Vortrag und Gespräch

Pressemitteilung des Katholischen Forums und der Evangelischen Stadtakademie Erfurt:*

Bestattungsrituale verändern sich. Dies gilt nicht nur für den Wechsel von kirchlichen Riten zur weltlichen Feier, sondern auch für Orte der Bestattung (anonyme Bestattung, Friedwälder usw.). Dieser Wandel hängt zusammen mit der schwindenden Deutungskraft des christlichen Glaubens in unserer Gesellschaft und mit gesamtgesellschaftlichen Veränderungen. Deshalb ist seitens der Kirchen und derer, die mit Bestattungen und den Hinterbliebenen zu tun haben, besondere Sensibilität nötig. Rituale mit und um den Leichnam bilden einen hochsensiblen kulturellen Indikator. Was einem der Tod bedeutet und welches entsprechende Handeln er hervorruft, sagt viel über die Einstellung zum Leben. Von vielen Kulturen haben wir nur deswegen genaue Kenntnis, weil wir ihre Grabstätten mit Beigaben und Inschriften kennen und erforscht haben. Was werden künftige Zivilisationen von uns wissen?

Das Katholische Forum im Land Thüringen, die Evangelische Stadtakademie "Meister Eckhart" und die Verantwortlichen des Erfurter Hauptfriedhofs laden dazu ein, den kulturellen Umbrüchen in einem entscheidenden Feld menschlichen Lebens nachzuspüren. Nach einer Führung zu ausgewählten Grabstätten auf dem Hauptfriedhof durch Jens Kratzing spricht Simone Meinel, Friedhofsreferentin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Das anschließende Plenumsgespräch moderiert Pfarrer Dr. Aribert Rothe.

Termin: Donnerstag, 26. Juni 2008, 17:00 Uhr

Ort: Hauptfriedhof Erfurt, Binderslebener Landstraße 75, 99092 Erfurt (Straßenbahnlinie 4)

*Die Verantwortung für den Inhalt der Pressemitteilung liegt beim oben angeführten Absender

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