Erfurt. Bischof Ulrich Neymeyr sendet am Samstag, 1. Juni im festlichen Rahmen einer heiligen Messe Liane Althaus als Gemeindereferentin in den Seelsorgedienst des Bistums Erfurt. Die Sendungsfeier im Erfurter Dom beginnt um 9.30 Uhr.
Liane Althaus erklärt sich im Gottesdienst bereit, die frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden und am Aufbau der Kirche im Bistum mitzuwirken. Bei der Sendung spricht der Bischof die Worte: „Verkünden Sie das Wort Gottes in der Ortsgemeinde in Wort und Beispiel, damit Glaube, Hoffnung und Liebe in den Herzen der Menschen geweckt und gefestigt werden.“ Anschließend überreicht er der neuen Gemeindereferentin die Ernennungsurkunde, ein Kreuz und eine besonders gestaltete Kerze, die an diesen Tag erinnern soll. Mit ihr gibt es 51 Gemeindereferentinnen und -referenten im aktiven Dienst des Bistums Erfurt.
Liane Althaus wurde am 25.6.1970 in Heilbad Heiligenstadt geboren. Nach ihrer Berufsausbildung, Heirat und Familiengründung studierte die zweifache Mutter an der Katholischen Hochschule Paderborn Religionspädagogik. Es folgten berufspraktische Jahre in verschiedenen Gemeinden, so in Geismar und Lengenfeld sowie Uder und Ershausen. Seit 2017 arbeitet sie als Gemeindeassistentin zu je 50% in den Pfarreien „St. Philippus und Jakobus“ in Ershausen und „St. Gerhard“, Heiligenstadt. Hier wird sie nach ihrer Aussendung durch den Bischof als Gemeindereferentin weiterhin tätig sein.
Ihrer Berufsentscheidung liegen viele Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit in ihrer Heimatgemeinde zugrunde. Nicht nur dort, auch in ihrer vorherigen beruflichen Tätigkeit, war sie Ansprechpartnerin für viele Menschen. Mehr und mehr fühlte sie sich berufen, ihnen zur Seite zu stehen, sie zu begleiten und überhaupt den Menschen die Frohe Botschaft von der Liebe Gottes zu vermitteln. Mit der Umstrukturierung im Bistum Erfurt erlebte sie zudem die immer größer werdenden Pfarreien und die damit einhergehende Notwendigkeit, die Gläubigen über ihre Ortsgrenzen hinaus zusammenzuführen und damit die Verbindungen zwischen den Orten zu halten. Von ihrer Familie erfährt sie viel Unterstützung auf ihrem Weg.
Stichwort: Gemeindereferentin, Gemeindereferent
Der Beruf der Gemeindereferentin und des Gemeindereferenten bietet Laien (katholische Christen, die weder Priester noch Diakon sind) eine Möglichkeit, in der katholischen Kirche das Gemeindeleben hauptamtlich mitzugestalten. Sie kümmern sich gemeinsam mit dem Pfarrer um die Belange der Pfarrgemeinde. Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten regen zur Mitarbeit in der Gemeinde an und stehen als Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zu Verfügung. Arbeitsfelder sind die Kinder- und Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und Altenpastoral, Religionsunterricht und Gottesdienstvorbereitung. Die Ausbildung für das Bistum Erfurt umfasst in der Regel ein dreijähriges Vollstudium und ein berufspraktisches Jahr in einer Pfarrgemeinde. Daran schließen sich zwei Jahre als Gemeindeassistent(in) an. Diplomtheologinnen und Diplomtheologen steht der Beruf ebenfalls offen.
