Apolda. Vor 50 Jahren, am ersten Adventssonntag, war der Stammorganist der katholischen Gemeinde  in Apolda erkrankt. Der damals dreizehnjährige Wolfgang Hoffmann, der das Orgelspiel beim evangelischen Kirchenmusikdirektor und Stadtkantor Sporn erlernt hatte, musste einspringen. Seither begleitet er regelmäßig die Gottesdienste in den katholischen Gemeinden Apolda, Camburg und Bad Sulza. Dafür wurde er nun mit der Elisabethmedaille des Bistums Erfurt geehrt, die ihm, zusammen mit einer Urkunde des Bischofs Ulrich Neymeyr,  am ersten Adventssonntag dieses Jahres Pfarrer Riechel überreichte.

Dr. Jürgen Kunert vom Kirchortrat Apolda dankte im Namen der Gemeinde für den Orgeldienst. Er wusste auch von den Widrigkeiten zu berichten, denen Herr Hoffmann ausgesetzt war. So gab es in der Kirche in Bad Sulza an diversen Tasten Aufkleber, die darauf hinwiesen, dass diese Tasten nicht mehr bespielt werden können. Jeder Organist musste dann die Zwischentöne suchen, um dennoch wohlklingend den Gesang der Gemeinde mit der Orgel zu unterstützen.

Die katholische Gemeinde, in der Wolfgang Hoffmann mit Taufe, Erstkommunion, Firmung und Hochzeit quasi groß geworden ist, hofft auf weitere viele Jahre Orgeldienst und gratuliert herzlich zum Jubiläum.