Von der Idee einer gemeinwohlorientierten Rüstungsproduktion – Transformation statt Konversion

Vortrag mit Diskussion

Durch den Ukrainekrieg haben sich nicht nur die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen in Europa verändert. Auch die friedensethischen Visionen sind andere geworden. Ein Slogan wie „Frieden schaffen ohne Waffen“ erscheint heute nicht einfach aus der Zeit gefallen, sondern realitätsblind. Wie kann unter den Bedingungen dieser Zeitenwende über Rüstungsproduktion und Waffenhandel gesprochen werden? Welche Visionen gibt es, nachdem die Hoffnung auf eine Konversion der Rüstungsindustrie endgültig gescheitert zu sein scheint? Und was muss geschehen, damit mehr Waffen tatsächlich mehr Frieden schaffen? Diese Fragen werden im Vortrag erörtert und anschließend mit dem Publikum diskutiert.

Die Veranstaltung ist Teil der sicherheitspolitischen Reihe „Den Frieden gewinnen – Sicherheit neu denken“. Was bringt uns Sicherheit und welche Ideen für ein breites Verständnis von Sicherheit gibt es? Welche politischen und diplomatischen Ansätze von Rüstungskontrolle, vertrauensbildenden Maßnahmen und Konzepten der „menschlichen Sicherheit“ sind notwendig und möglich? Und wie bereiten wir uns vor auf Sicherheitsrisiken wie Klimakrise, Pandemien und weltweite Fluchtbewegungen, die sich grundsätzlich nicht militärisch lösen lassen? Zu diesen Fragen, die aktuell unsere Gesellschaft spalten, kommen wir in unserer sicherheitspolitischen Reihe ins Gespräch.

Wir bitten um Ihre Anmeldung bei der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.

Referent: Dr. Fabian Sieber, Theologe und Mitglied der Rüstungsexportkommission von Pax Christi

Veranstalter: Katholisches Forum im Land Thüringen in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. und dem Augustinerkonvent “St. Martin von Tours” Erfurt