Bischof Hugo Aufderbeck (1909-2009
Zum 100. Geburtstag einer der bedeutendsten Gestalten der DDR-Kirchengeschichte
Erfurt (BiP). Die Kulturnacht von MDR 1 Radio Thüringen widmet sich am Sonntag, 22. März von 23.05 Uhr bis Mitternacht den "Erinnerungen zum 100. Geburtstag von Bischof Hugo Aufderbeck (1909-1981)".
Autor und Moderator Andreas Reinhardt sprach mit Bischof Joachim Wanke, der Aufderbeck auf dem Erfurter Bischofsstuhl nachfolgte, mit Altweihbischof Hans-Reinhard Koch sowie dem Ehepaar Hans und Melitta Donat aus Erfurt. Die Zeitzeugen berichten, welche Bedeutung Bischof Aufderbeck für sie als katholische Christen in Thüringen hatte und hat.
Aufderbeck wäre am 23. März 100 Jahre alt geworden. Er gilt als ein Vordenker der Seelsorge in der frühen DDR und als engagierter Bischof, der sich in diesem Amt stärker und vernehmlicher in der DDR-Öffentlichkeit positionierte, als es je ein Bischof bis dahin getan hatte. Sein wichtigstes Ziel in der DDR war, Gemeinden und Gemeinschaft zu bilden. Bei allen Vorbehalten dem sozialistischen Staat gegenüber, sah Aufderbeck als wichtige Voraussetzung für den Gemeindebau, nicht auf eine baldige Veränderung der politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen zu setzen. Wer ständig auf dem Sprung sei, so der Bischof, könne keine Gemeinde bilden.
An seinem 100. Geburtstag (Montag, 23. März) feiert das Bistum Erfurt ein Festhochamt mit Weihbischof Reinhard Hauke um 18 Uhr im Erfurter Dom. Die Bistumsakademien von Erfurt und Magdeburg sowie die hiesige Katholisch-Theologische Fakultät veranstalten vom 27. bis 29. März ein Symposium, das sich mit Aufderbecks Person, Wirken und Wirkung auseinandersetzt. Die Veranstaltung mit Teilnehmern aus ganz Deutschland ist seit Wochen ausgebucht.
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