Ein Leben in tiefem Glauben

Zum Tod von Brigitte Nürnberg, Seelsorgehelferin i.R.

Bild: Manuela Steffan In: Pfarrbriefservice.de

Am 1. Juli 2025 rief Gott, der Herr über Leben und Tod,  Brigitte Nürnberg zu sich in sein himmlisches Reich. 

Brigitte Nürnberg wurde am 6. Januar 1946 als Brigitte Kohl in Bernterode/Untereichsfeld geboren. Nach dem Besuch der Grundschule in Bernterode von 1952-1960 und der Polytechnischen Oberschule in Sollstedt bis 1962 arbeitete sie ein Jahr lang als Aspirantin im St. Joseph-Institut in Dingelstädt. Es folgte ein Praktikum in Vorbereitung auf die Ausbildung als Seelsorgehelferin im Kinderhort des Erfurter Ursulinenklosters. Im Mai 1964 begann Brigitte Kohl die Ausbildung als Seelsorgehelferin in Erfurt und setzte diese Ausbildung nach einem Jahr in Magdeburg fort, da die Erfurter Ausbildungsstätte geschlossen wurde. Im April 1967 begann sie ihren Dienst als Seelsorgehelferin in der Seelsorgestelle Weberstedt mit Sitz in Großengottern. Zu ihren Aufgaben gehörten zwölf Stunden Religionsunterricht, drei Kleinkindstunden und viele weitere pastorale Aufgaben. All das geschah unter schwierigen Bedingungen: Es gab keine Kirche oder eigenen Gemeinderäume und die Gläubigen lebten über viele Orte verstreut. Ihr damaliger Dienstvorgesetzter in Weberstedt, Pfarrer Hartleib, der davon im Jahr 1968 berichtete, schrieb dennoch über sie: 

„Fräulein Kohl liebt ihren Beruf, fühlt sich wohl und glücklich darin.“ 

Am 29. August 1970 heiratete Brigitte Kohl, was zur damaligen Zeit für Seelsorgehelferinnen noch unüblich war. Sie erhielt einen neuen Arbeitsvertrag für einen Einsatz zunächst mit halber Stelle in Gernrode/Eichsfeld und weiteren Diensten im benachbarten Bernterode. Als im Jahr 1984 ihre Kollegin Sr. Aloisia Klein ihre Tätigkeit in Gernrode beendete, übernahm Frau Nürnberg auch deren Aufgaben und gab u. a. wöchentlich mehr als 20 Stunden gemeindlichen Religionsunterricht. Im Jahr 1993 erkrankte Brigitte Nürnberg und konnte ihren Dienst zunächst für einige Jahre nicht weiter ausüben. Von 1996 bis 1998 arbeitete sie noch einige Stunden in Gernrode und beendete aber im März 1998 ihren Dienst. Die letzten Jahre lebte Brigitte Nürnberg in Gernrode. Sie verstarb in Duderstadt. 

In ihrem Osterbrief vom Jahr 2003 zeigt sich ihr tiefer Glaube und es wird deutlich, dass sie versöhnt auf ihr Leben und gerade die schweren Zeiten in ihrem Leben zurückblicken kann. Sie schrieb über
Jesus Christus: 

„In unseren Lebenslinien ist er gerade dann, wenn wir ihn vermissen. Da ist es uns ergangen wie Maria am Ostermorgen.“

Requiescat in pace!

Das Requiem für Brigitte Nürnberg wird am Freitag, 8. August2025 um 10 Uhr in Gernrode gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof in Gernrode. Das Verstorbenengebet für sie ist Donnerstag, 07. August2025 um 18 Uhr in der Kirche in Gernrode, die 4-Wochenmesse am Sonntag, den 10. August2025, um 9 Uhr Gernrode.