„Halt – Staatsgrenze! Alltag, Dienst und Innenansichten der Grenztruppen der DDR“

Vortrag und Diskussion

Nach wie vor wird darüber gestritten, ob es einen offiziellen Schießbefehl an die Grenztruppen der DDR gab. Die Antwort darauf ist komplex: Zwar existierte kein schriftlich fixierter Befehl, doch mündliche und implizite Anweisungen ließen keinen Zweifel an der Erwartung, Grenzdurchbrüche mit Waffengewalt zu verhindern, so Dr. Jochen Maurer. Als Experte für den Dienstalltag der DDR-Grenztruppen zeigt er auf, wie politische Indoktrination, militärische Disziplin und Überwachung das Verhalten der Grenzsoldaten prägten. Zugleich beleuchtet er die psychischen Belastungen, denen die jungen Grenzposten ausgesetzt waren, sowie Mechanismen, die Gehorsam sicherstellten. 

Referent: Oberstleutnant Dr. Jochen Maurer, Sozialwissenschaftler beim Zentrum für Militärgeschichte und Sozialforschung in Potsdam

Veranstalter: Eichsfeldforum, in Kooperation mit der Bildungs- und Ferienstätte Eichsfeld