Fast jede/r kennt es: In einer Schublade, in einem Schrank, im Keller oder auf dem Dachboden liegt das ein oder andere ausrangierte Handy. Mehr als 100 Millionen Mobiltelefone sind es allein in Deutschland. Was nicht jeder weiß: In den Mobiltelefonen der Welt schlummert ein Goldschatz mit einem Wert von mehreren Milliarden Euro, denn Handys funktionieren nur mit wertvollen Mineralien wie Gold oder Coltan.
Das Katholische Hilfswerk missio ruft daher zur Sammelaktion "Woche der Gold-Handys" vom 1. bis zum 7. September 2017 auf. Zeitgleich werden auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin die neuesten Elektronik-Produkte präsentiert. Der Termin der Sammelaktion ist ganz bewusst gewählt.
Auch das Bistum Erfurt beteiligt sich an dieser Aktion. Bischof Neymeyr lädt mit einem Brief dazu alle ein, ihre nicht mehr gebrauchten Handys zu spenden.
Er und missio - Diözesanreferentin Ayline Plachta nehmen gern alle gesammelten Handys auf der Bistumswallfahrt am 17. September 2017 entgegen.
Wer sein nicht mehr gebrauchtes Mobiltelefon spendet, hilft doppelt.
Erstens recycelt das Handy-Rücknahmesystem Mobile-Box (Rechtlicher Träger und Betreiber: Schumacher, von Pidoll GbR) die in den Althandys enthaltenen Rohstoffe fachgerecht und bereitet geeignete Geräte für den Wiederverkauf auf.
Zweitens kommt der Aktion Schutzengel von missio für jedes Handy bis zu einem Euro zugute. Mit diesem Geld werden in der Demokratischen Republik Kongo Ü;berlebende des Bürgerkrieges unterstützt. Eine Ursache des blutigen Konflikts sind wertvolle Mineralien wie Gold und Coltan, die die Rebellen illegal außer Landes bringen, um ihren Krieg zu finanzieren. missio fördert In der DR Kongo den Aufbau von Trauma-Zentren und engagiert sich mit der Aktion Schutzengel für Handys ohne Konfliktmineralien.
Der missio-Truck: "Menschen auf der Flucht. Weltweit." macht vom 17. - 21. September 2017 auch in Thüringen Station.
Worum geht es?
Millionen Menschen fliehen weltweit vor Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen, Krieg, Trockenheit, Katastrophen, Perspektivlosigkeit und Hunger. Dennoch ist das Schicksal der Mehrheit von Flüchtlingen weit entfernt vom Alltag der meisten Jugendlichen in Deutschland. Am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo werden die Besucherinnen und Besucher durch die multimediale Ausstellung im missio-Truck für die Ausnahmesituation Flucht sensibilisiert.
In der Ausstellung werden beispielhaft Handlungsmöglichkeiten kirchlicher Partner in den betroffenen Regionen dargestellt: Soforthilfe, Empowerment, Traumaarbeit und Eingliederung in die Gesellschaft. Dabei steht die Lebensleistung von Flüchtlingen, auch in widrigen Lebensumständen Würde zu bewahren, zu lernen und die eigene Entwicklung in die Hand zu nehmen, im Mittelpunkt. Weiterhin wird die Situation von Flüchtlingen in Deutschland thematisiert sowie Handlungsmöglichkeiten für Besucherinnen und Besucher.
An folgenden Tagen und Orten lädt der missio-Truck zum Besuch ein:
Sonntag, 17.9. Erfurt, Domplatz 11 - 16.30 Uhr
Montag, 18.9. bis Mittwoch 20.9. Jena, Schulhof der Kaleidoskop-Schule, Karl-Marx-Allee 11 jeweils 15.45 - 17 Uhr
Donnerstag, 21.9. Apolda, Melanchtonplatz (Platz vor der Lutherkirche)