Wenn einer eine Reise tut…

Erfurter Weihbischof weihte in Kamerun zwei Priester und einen Diakon

 

Foto: Walter Ngvumah

„Zum Weinen schön!“ - das ist wohl die erste und am meisten genannte Antwort von Weihbischof Reinhard Hauke, wenn er nach der Wiederkehr aus Kamerun auf die Frage: „Wie war’s?“ seine Eindrücke in Worte fasst.

Vom 9. – 12. November war er in Kamerun, um am 11. November, in Ngaoundéré zwei Priester und einen Diakon zu weihen.  Ngaoundéré ist eine 1082 gegründete Diözese, in der 44 Priester und zehn Ordensleute tätig sind. Der Anteil der Katholiken an der vorrangig muslimischen Gesamtbevölkerung beträgt 5,5%.
Der Bischof dieser Diözese, Emmanuel Abbo, hatte Weihbischof Hauke vor einem Jahr kennengelernt und den Wunsch geäußert, dass er am 11.11.2023 in der „Holy-Trinity-Church“ von Ngaoundere zwei Priester und einen Diakon weiht. Die Weihe sollte in englischer Sprache sein, da die Pfarrei vorrangig aus englisch sprechenden Katholiken besteht. Per Video konnte schon ein Kontakt mit den Kandidaten im Voraus hergestellt werden. So waren Frater Cyril Igbokwu, Frater Alex Yamb und Diakon Phylippe Ntong für den Weihbischof  keine gänzlich Unbekannten.

Viereinhalb Stunden dauernder Weihegottesdienst mit viel Tanz

Der Weihegottesdienst wurde mit einem großen Chor und mehreren Tanzgruppen gestaltet. Besonders eindrucksvoll sind die Prozessionen zum Herbeibringen des Lektionars und der eucharistischen Gaben. Auch der Einzug in die Liturgie erfolgte in einer besonderen Weise: Die Eltern der Weihekandidaten gingen rechts und links von ihnen und brachten sie so zum Altar. Bischof Abbo war anwesend und betete mit um die Gaben des Heiligen Geistes und um Mut für den Dienst in seiner Diözese. Etwa 400 Gläubige waren anwesend (Durchschnittsalter ca. 25 Jahre) Der Gottesdienst dauerte 4,5 Stunden und die Zeit war kaum zu spüren, da alles mit großer Freude und Engagement – vor allem durch Tanz – gestaltet war. Auch die Neugeweihten tanzten bei der Übergabe von Geschenken und bei der Gratulation durch ihre Mitbrüder.
Am Folgetag war dann die Primiz von Reverent Frater Cyril Igbokwu in seiner Heimatkirche, in der auch die Weihe stattgefunden hatte. Der Neupriester gebrauchte als liturgische Sprache Igbu, Englisch, Französisch und Latein. Auch hier zeigte sich die Herausforderung der Pastoral in dieser Diözese, d.h. die Herausforderung, Einheit zu stiften.