Heiligenstadt/Erfurt (BiP). Die Kolpingjugend des Bistums Erfurt will einen neuen Weltrekord im Falten einer Papierraupe aufstellen. Am Freitag, 1. Oktober, ab 18 Uhr falten 25 Jugendliche in Heiligenstadt 25 Stunden lang drei Zentimeter lange Papiermodule aus quadratischem Papier. Die sollen später zu einer Mega-Raupe von mindestens 121 Metern Länge zusammengesteckt werden. Damit wäre der Weltrekord gebrochen, der laut Guinness-Buch der Rekorde bei 120 Metern liegt.
"Wir hoffen aber, mindestens 300 Meter zu schaffen", zeigt sich Martin Bode vom Kolping-Büro in Heiligenstadt zuversichtlich. Die Jugendlichen, die sich am Projekt beteiligen, sind ihrer Sache so sicher, dass sie mit Ministerpräsident Dieter Althaus und Bischof Joachim Wanke Wetten abgeschlossen haben. Der Ministerpräsident, der als Politiker um die Tücken im Detail weiß, traut der Kolpingjugend 140 Meter zu. Bischof Wanke schätzt das Endergebnis besser ein: 350 Meter. Für jeden Meter, den die Jugendlichen mehr schaffen, zahlt Althaus 15 Euro, der Bischof zehn. Da kann ein nettes Sümmchen für einen guten Zweck zusammen kommen, zumal sich noch ein Dritter beim Wetten beteiligt. Der Eichsfelder Europa-Abgeordnete Rolf Behrend wettet auf 385 Meter Raupe und gibt für jeden weiteren Meter 12 Euro. Der Erlös der Aktion ist für ein Partnerschaftsprojekt der Kolpingjugend in Rumänien bestimmt.
Da ein Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde angestrebt wird, muss die gesamte Faltaktion dokumentiert werden und überprüfbar sein. Von den 50 Jugendlichen im Alter von 12 bis 28 Jahren dürfen nur 25 gleichzeitig falten. Eine Kamera hält dies permanent im Bild fest. Zusätzlich gibt eine neutrale Vertrauensperson eine eidesstattliche Erklärung ab, dass alles mit rechten Dingen abgelaufen ist. Ob die Aktion nicht nur rechtlich in Ordnung, sondern auch erfolgreich war, zeigt sich am Tag der deutschen Einheit in Erfurt. Um 9 Uhr präsentiert die Kolpingjugend auf dem Herrmannsplatz ihre Mega-Raupe bei einem Fototermin mit den drei Wettern. Die können dann feststellen, ob sie doppelten Grund zur Freude haben: über die hoffentlich erfolgreichen Jugendlichen und über den schönen Zweck, für den ihr Wettgeld verwendet werden soll.
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