Weltjugendtag: Startschuss für den Wettbewerb zum Sozialen Tag

Junioren-Weltmeister Patrick Gretsch ist Wettbewerbspate und Jurymitglied

Erfurt (BiP). Was haben Papst Johannes Paul II. und der Thüringer Radler Patrick Gretsch, Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren, gemeinsam? Die Liebe zum Sport wäre eine mögliche, ist in diesem Fall aber nicht die richtige Antwort. Nein, beide engagieren sich für den Sozialen Tag, der im Rahmen des diesjährigen Weltjugendtages am 12. August in Deutschland stattfindet.


Der Papst hat die Jugend eingeladen, "Baumeister und Baumeisterinnen einer Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit" zu sein. Das Anliegen des Papstes versucht der Soziale Tag mit dem Slogan "under construction - bau mit an einer gerechten Welt" Realität werden zu lassen: Rund 400.000 Jugendliche, die vor dem Weltjugendtreffen in Köln in allen deutschen Diözesen zu Gast sind, engagieren sich einen Tag lang in allen möglichen sozialen Bereichen. Nur in welchen?


Hier kommt Patrick Gretsch ins Spiel. Der erfolgreiche Leistungssportler ist Pate und Jurymitglied eines Wettbewerbes im Bistum Erfurt, bei dem Jugendliche ihre Ideen für den Sozialen Tag einreichen und prämieren lassen können. Neben Gretsch sitzen noch die Erfurter Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann und der stellvertretende Caritasdirektor Alois Wolf in der Jury. Tillmann und Wolf eröffnen gemeinsam mit Bischof Joachim Wanke am Samstag, 12. März den Wettbewerb zum Sozialen Tag.


Patrick Gretsch muss leider mit der Nationalmannschaft ins Trainingslager und kann an diesem Tag nicht dabei sein. Doch auch der abwesende Wettbewerbspate ermuntert die Jugend zu Sozialprojekten, die sich innerhalb von wenigen Stunden in ihrem Dorf, Stadtteil oder der Kirchengemeinde ausführen lassen - ob es sich nun um Reinigung eines Spielplatzes, um Straßenmusik oder den Besuch in einem Altenheim handelt. Caritas, Diakonie und andere Sozialverbände haben ihre Kooperation bereits zugesagt.


"Jede Idee ist willkommen", sagt Stephanie Czernotta, die Weltjugendtagsreferentin des Bistums Erfurt. Die Aktion solle die Teilnehmer für soziale Aspekte ihrer eigenen Umgebung sensibilisieren. Zugleich sei der Sozialtag ein Akt der Völkerverständigung, weil hier Deutsche und ausländische Jugendliche friedlich miteinander umgehen und gemeinsam arbeiten würden. 3000 bis 4000 Jugendliche aus drei Kontinenten sind allein im Bistum Erfurt zu Gast und Teilnehmer der Aktion.


Bis zum 27. Mai können dazu Ideen eingereicht werden. Die Jury entscheidet dann nach der Jugendwallfahrt im Juni, wo den Juroren alle Projektideen "vorgeführt" werden, über die Preiswürdigkeit. Kriterien sind die Originalität des Projektes, die Beteiligung aller Jugendlichen, die Vernetzung mit Projektpartnern und der soziale Nutzen. Den Siegern winkt eine Gruppenreise zum Biathlon-Weltcup 2006 in Oberhof, und unter allen Teilnehmern werden fünf VIP-Plätze für den Weltjugendtagsgottesdienst mit dem Papst in Köln verlost.


"Schließlich hilft jedes Sozialprojekt, unsere Welt ein wenig besser zu machen, und darauf kommt es doch letztlich an", meint Stephanie Czernotta. Gebet und Tat gehörten für Christen schließlich zusammen. "Und das sieht nicht nur der Papst so", lacht sie.

Infoseite zum Weltjugendtag und zum Sozialen Tag