Strom kommt nicht aus der Steckdose

Bischof Wanke besuchte das Pumpspeicher-Kraftwerk in Goldisthal

Goldisthal (BiP). Bischof Joachim Wanke und Generalvikar Georg Jelich haben heute das modernste Pumpspeicher-Kraftwerk Europas mit Vertretern des Erfurter Ordinariates und der Diözesan-Caritas in Goldisthal (Südthüringen) besucht. Hier produziert der Energiekonzern "Vattenfall Europe" mit Wasserkraft Strom.


Elektro-Energie sei nicht speicherbar und müsse daher nach Bedarf erzeugt werden, führte der Vattenfall-Betriebsleiter für Spitzenlastkraftwerke, Dr. Bernd von Rein aus. Dazu leitet man in Goldisthal Wasser aus einem Speicherbecken über maximal vier Turbinen, die den Strom erzeugen, in ein tiefer gelegenes Becken. Die Fallhöhe beträgt rund 300 Meter. Nimmt der Strombedarf in der Nacht oder am Wochenende ab, wird das Wasser wieder ins Oberbecken gepumpt. So hilft das Kraftwerk, die Energieversorgung von Industrie und Einzelhaushalten zu sichern.


Rund 1,3 Milliarden Mark hat der Konzern in Goldisthal investiert, ohne Fördergelder des Landes in Anspruch zu nehmen. Der viertgrößte Stromproduzent Europas bildet auch vor Ort aus, zur Zeit 40 Instandhaltungsmechaniker und Mechatroniker. "Wir sind stolz darauf, aufgrund unseres hohen Ausbildungsstandards alle Absolventen übernehmen oder vermitteln zu können", freut sich der Leiter des Pumpspeicher-Kraftwerkes, Thomas Beyer.


Der Erfurter Besuch zeigte sich beeindruckt vom Aufwand und der technischen Raffinesse, mit der in Goldisthal Strom produziert wird. "Von wegen, Strom kommt aus der Steckdose. Wir werden heute Abend das Licht mit Andacht einschalten", versprach Bischof Wanke mit einem Augenzwinkern.



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