Erfurt (BiP) Das Innere des Erfurter Domes verwandelt sich zur Zeit in eine Baustelle. Eingerichtet wird sie für die Türme des Domes, deren Mauerwerk große Risse durchziehen. Baumaßnahmen des Mittelalters, Folgen von Bränden und Kriegen sowie schädliche Umwelteinflüsse sind die Ursachen der Risse. Würde nichts unternommen, drohten die Türme irgendwann einzustürzen. Fast 20 Jahre dauerten die Vorbereitungen der Sanierung, im Frühjahr 2004 soll sie abgeschlossen sein. Rund 2,2 Millionen Euro kostet das als Modellprojekt konzipierte Unternehmen, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Städtebauförderung finanziell unterstützt wird. Fachleute erhoffen sich von der Durchführung wichtige Erkenntnisse für künftige Unternehmungen dieser Art.
Gottesdienstbesucher und Touristen müssen während der langen Sanierungszeit Einschränkungen hinnehmen: Schon jetzt ist der mittelalterliche Hochchor bis Ostern für die Öffentlichkeit gesperrt. Ab August dieses Jahres wird er bis Ostern 2004 nicht mehr zugänglich sein. Ebenso sind Turmbesichtigungen und das Läuten der Gloriosa in dieser Zeit nicht möglich. Am 15. August läutet die Gloriosa für lange Zeit zum letzten Mal.
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