Erfurt (BiP). Bischof Joachim Wanke hat heute Diakon Markus Könen aus Mülheim a.d. Ruhr zum Priester für das Bistum Erfurt geweiht. Der Neupriester wird ab 1. August als Kaplan in Dingelstädt arbeiten. Im Juli übernimmt er Vertretungsdienste in Uder und Umgebung.
Die Priesterweihe sei eine "Stunde der Freude für unsere Ortskirche", sagte Bischof Wanke bei seiner Predigt im voll besetzten Erfurter Dom. Zugleich sei sie eine Anfrage an alle Gläubigen, weil jeder in der Taufe und Firmung eine Berufung erfahren habe, der man gerecht werden solle. Wanke warnte, dabei in einen Wettbewerb zu treten: "Der Wettbewerb prägt unsere Zeit. Dagegen ist nichts zu sagen, wenn er unsere Gesellschaft voran bringt. Aber in der geistlichen Ordnung des Gottesvolkes zählt, ob wir dem Ruf Christi zur Nachfolge nachkommen", unterstrich der Bischof. Christus müsse verkündigt werden. Für den priesterlichen Dienst bedeute das, offene Türen und ein offenes Herz für die zu haben, zu denen der Priester gesandt sei. "Seien Sie ein Brückenbauer zu den Menschen", rief Bischof Wanke dem Weihekandidaten zu. Der Bischof erinnerte an den Apostel Paulus: Der habe "mit allem Freimut und ungehindert" Jesus Christus verkündigt. "Das soll das innere Feuer Ihrer Existenz sein", wünschte Wanke Markus Könen.
Der evangelische Landesbischof Christoph Kähler, der als Zeichen ökumenischer Verbundenheit an der Weihe teilnahm, griff in seinem Grußwort das Bonifatiusjahr auf. Bonifatius sei nicht der erste Christ in Thüringen gewesen und habe nicht als erster das Evangelium verkündet. "Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Christen dankbar sind, die vor Ihnen das Evangelium verkündet haben", sagte Kähler zu Markus Könen und Diakon Christian Bock, der erst im Herbst in Rom zum Bistumspriester geweiht wird und bei der Weihe anwesend war. Kähler hofft, dass beide wie Bonifatius für die Einheit der Christen sorgen können und ganz besonders Kindern und Jugendlichen die Findung des eigenen Glaubens erleichtern. "Seien Sie Gott befohlen", schloss der Landesbischof sein Grußwort.
