Pater William Strieder in Berlin verstorben

Lange Jahre in Erfurt-Hochheim gewirkt



"So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der glaubt in ihm das ewige Leben hat."



Am Herz-Jesu-Freitag, dem 01. März 2002 verstarb ganz unerwartet der Jesuitenpater


PATER WILLIAM STRIEDER SJ


im 90. Lebensjahr und im 60. Jahr seines Priestertums.



P. Strieder wurde am 10. September 1912 in Leipzig geboren. Da seine Mutter aus Amerika (Milwaukee) stammte, siedelte die Familie für kurze Jahre nach Amerika um. Dort besuchte er eine Jesuiten-Schule. Anfang der dreißiger Jahre kehrte die Familie nach Feldkirch in Österreich zurück. Dort absolvierte er das Abitur, ebenfalls an der Jesuiten-Schule. So war es naheliegend, dass er sich für den Jesuitenorden entschied. Er studierte Theologie in München, Pullach und Wien (1933-45). Kurzfristig wurde er zur Wehrmacht eingezogen, aber sehr bald wieder entlassen, da er als Jesuit als politisch unzuverlässig galt.


Er war dann Kaplan in Wattens in Tirol (1945-46). Er wurde genau an das entgegengesetzte Ende Deutschlands versetzt, nämlich als Pfarrer nach Ribnitz in Mecklenburg (1949-54). 1954 bis 1980 war er Pfarrer in Rostock-Reutershagen. Dort baute er eine neue Gemeinde auf und aus einer Scheune errichtete er die Kirche St. Josef. Ebenso hat er dort das Pfarrhaus eingerichtet. Da Pater Strieder ein überaus freundlicher und entgegenkommender Mensch war, der eine Fröhlichkeit ausstrahlte, hat er auch in dieser Umgebung in Rostock gut Fuß gefasst und sich dort zu Hause gefühlt. 1980 mußte er dann aus gesundheitlichen Gründen die Pfarrei aufgeben und wohnte in der Jesuitenpfarrei in Erfurt-Hochheim. 1999 ist er von Erfurt nach Berlin-Kladow in das Peter-Faber-Kolleg umgesiedelt.


Er war bei uns als Superior, als Beichtvater, in der Krankenhausseelsorge und in der Gottesdienstaushilfe unermüdlich tätig. Viele kennen ihn als einen treuen Beter beim Friedensgebet in St. Lorenz. Er reiste dann trotz seines hohen Alters mit dem Fahrrad an. Pater Strieder ist bei allen, die ihn gekannt haben, in guter Erinnerung. So stellt man sich einen Priester vor. Möge Gott ihm seine guten Taten reichlich vergelten.


Requiescat in pace!



Erfurt, den 4. März 2002



Für das Bistum Erfurt:


Dr. Georg Jelich

Generalvikar




Das Requiem ist am Donnerstag, dem 14. März 2002 um 10.00 Uhr in der Kapelle des Domfriedhofs

St. Hedwig in Berlin-Reinickendorf, Ollenhauerstraße 24-28. Anschließend ist dort die Beerdigung.



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