Papst übergibt Weltjugendtagskreuz an deutsche Jugendliche

Julian König aus Kirchworbis ist am Palmsonntag auf dem Petersplatz in Rom dabei

Rom/Erfurt/Kirchworbis (BiP/weidler). Papst Johannes Paul II. übergibt am Palmsonntag (13. April) während des Angelusgebetes auf dem Petersplatz in Rom jugendlichen Vertretern der deutschen Bistümer sowie dem Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, das Weltjugendtagskreuz. Nachdem die deutsche Delegation das Kreuz in Empfang genommen hat, wird es bis zum Weltjugendtag 2005 in Köln durch mehrere europäische Länder und zuletzt auch in Deutschland von Ort zu Ort weitergetragen.


Das Weltjugendtagskreuz hat der Papst 1984 der Jugend der Welt anvertraut. Es ist seitdem auf alle Kontinente gebracht worden. Die zurückgelegte Strecke des Kreuzes entspricht einem Vielfachen des Erdumfangs. Es ist ein wichtiges Symbol für die geistliche Vorbereitung auf den Weltjugendtag: Junge Menschen erfahren das Kreuz als verbindendes Zeichen des Glaubens, der Solidarität und der Versöhnung, aber auch als Einladung, zum Weltjugendtag 2005 in Deutschland. Gleichzeitig haben die vergangenen Weltjugendtage, so auch der letzte im Jahr 2002 in Toronto, unter diesem Zeichen gestanden.


Als Vertreter des Bistums Erfurt wird Julian König (17) aus Kirchworbis gemeinsam mit Jugendlichen der anderen deutschen Bistümer in Rom dabei sein. Er hat bereits am letzten Weltjugendtag 2002 in Toronto teilgenommen. "Zunächst wollte ich damals dorthin, um meinen Onkel einmal zu besuchen, der in dieser Stadt lebt. Als dann die ersten Vorbereitungstreffen stattfanden, rückte das aber mehr und mehr in den Hintergrund. So wurden die gemeinsame Fahrt mit etwa 150 Jugendlichen aus Thüringen und das Treffen mit anderen jungen Menschen aus der ganzen Welt in einem christlichen Rahmen letztendlich doch zum Hauptbeweggrund", berichtet der Jugendliche. Nach den erlebnisreichen Sommertagen in Kanada hat sich die Eichsfelder Gruppe schon mehrmals wieder getroffen. Obwohl sich die meisten von ihnen vorher gar nicht kannten, sind sie eine richtig gute Gemeinschaft geworden. "Es ist immer schön, alle mal wieder zu sehen und zu sprechen, weil wir während der Fahrt wirklich viel Spaß miteinander hatten.", so König, der sich auch darüber hinaus als Leiter einer Ministrantengruppe in der Pfarrgemeinde seines Heimatortes engagiert.


Der Weltjugendtag versteht sich als ein Pilgerweg junger Menschen und ist zugleich ein Fest des Glaubens und der gelebten Solidarität. Die Weltjugendtage sind durch zwei große internationale Jugendtreffen in Rom im Heiligen Jahr der Erlösung 1983 und im Internationalen Jahr der Jugend 1985 angeregt worden. Papst Johannes Paul II. hat 1986 zum ersten Weltjugendtag eingeladen. In der Regel ruft er alle zwei Jahre die Jugend der Welt an einen zentralen Ort zusammen. In den Jahren dazwischen (so 2003 und 2004) werden die Weltjugendtage als regionale Ereignisse in den Ortskirchen und auf dem Petersplatz in Rom gefeiert.


Seit der Veranstaltung im Jahr 2000 in Rom gehören einwöchige Begegnungen der Teilnehmer mit Jugendlichen der Bistümer des Gastgeberlandes vor dem offiziellen Weltjugendtagsbeginn mit zum Programm. Somit wird vom 11.-15. August 2005 in der Woche vor dem großen Treffen in Köln auch das Bistum Erfurt Gastgeber für viele internationale junge Gäste sein.


Robert Weidler




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