Erfurt/Weimar (BiP/kranemann). Die Kirchenmusik ist ein "Reichtum von unschätzbarem Wert". Diese Aussage des Zweiten Vatikanischen Konzils dürfte auch über die Kirche hinaus unumstritten sein. Die Kirchenmusik ist aber nicht allein ein Kulturgut, ihre Pflege ist ebenso eine Aufgabe der kirchlichen Pastoral. Mit Blick auf die vielfältige Bedeutung der Kirchenmusik in Kirche und Gesellschaft bieten seit dem vergangenen Jahr zwei Thüringer Hochschulen, die Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar und die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt, einen neuen Studiengang an, der den Titel "Katholische Kirchenmusik und Gemeindedienste" trägt. Er ist in Deutschland in dieser Form einzigartig. Zum kommenden Wintersemester können sich erneut Studierende immatrikulieren. Dafür muss an der Weimarer Musikhochschule eine Aufnahmeprüfung absolviert werden. Anmeldeschluss dafür ist am 15. März 2003.
Der neue Studiengang ermöglicht das Studium sowohl der Katholischen Theologie als auch der Kirchenmusik. Neben einem umfassenden Theologiestudium wird im Studium der Kirchenmusik die Kompetenz zur Mitgestaltung der Liturgie, zur Einstudierung und Organisation geistlich-kirchenmusikalischer Veranstaltungen und zur Förderung der Kirchenmusik in der Gemeinde erworben. Praktika ergänzen den Studiengang. Durch weitere Qualifikationen kann zusätzlich ein Abschluß für das Lehramt für Katholische Religionslehre und Schulmusik erworben werden.
Studienorte sind Erfurt und Weimar. Die Zulassungsvoraussetzungen richten sich nach den allgemeinen Hochchulzugangsvoraussetzungen des Freistaates Thüringen. Außerdem ist eine Eignungsprüfung in Kirchenmusik zu absolvieren.
Prof. Dr. Benedikt Kranemann
Katholisch-Theologische Fakultät
der Universität Erfurt