Seit einigen Wochen steht im Erfurter Dom St. Marien hinten am Westportal eine Stele. Sie trägt den Titel „Ekklesia und Synagoge“ und wurde 1999 von dem Thüringer Künstler Heiko Börner geschaffen.
Am Donnerstag, 16. Mai, wird sie um 17.30 Uhr im Dom der Öffentlichkeit vorgestellt.
Interessierte sind herzlich eingeladen.
Neben Prof. Dr. Reinhard Schramm von der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und Bischof Ulrich Neymeyr, die ein Grußwort halten, werden Dr. Falk Bornschein und der Theologe Christian Kahlert die Stele aus kunstgeschichtlicher bzw. theologischer Sicht beleuchten.
Musikalisch wird die Veranstaltung umrahmt von Domorganist KMD Prof. Silvius von Kessel an der Orgel.
Die Stele versinnbildlicht die enge Zusammengehörigkeit von Juden- und Christentum. Dass die Geschichte von Juden und Christen nicht nur von friedlichem Miteinander geprägt war, zeigen die drastischen antijüdischen Schmähdarstellungen im und am Erfurter Dom. Sie sollen als Mahnmal erhalten bleiben. Das Kunstwerk „Ekklesia und Synagoge“ geht über ein reines Schuldbekenntnis hinaus und thematisiert auf seine Weise die spannungsreiche Geschichte von Juden und Christen.