Giuseppes Verdis Oper Nabucco basiert auf einer Erzählung, die im ersten Teil der Bibel, dem Alten Testament, zu finden ist. Die Oper erzählt von der Zerstörung Jerusalems durch den babylonischen Herrscher Nebukadnezar II. (Nabucco) und vom Exil der Hebräer, die er nach Babylon verschleppen ließ. Sie sind die Leidtragenden eines politisch-religiös motivierten Krieges und Opfer der gewissenlosen Machtgier zweier Mitglieder der babylonischen Herrscherfamilie. Während Nabucco in Jerusalem einfällt, den Tempel der Israeliten zerstört und sich selbst zum Gott erheben will, versucht seine adoptierte Tochte Abigaille zum einen die Macht und zum anderen die Liebe eines Mannes an sich zu reißen...
Verdis Oper Nabucco, die ein Welterfolg wurde, wird bei den diesjährigen Domstufenfestspielen aufgeführt (mehr Informationen).
Die traditionelle WERKEINFÜHRUNG, die sich mit den theologischen, musikalischen und dramaturgischen Aspekten der Oper befasst, findet statt am
Montag, 27. Juni um 19.30 Uhr im Theater Erfurt, Theaterplatz 1
Zu den theologischen Hintergründen
Prof. Dr. Norbert Clemens Baumgart
(Professor für Exegese und Theologie des Alten Testamentes, Universität Erfurt)
Zur Musik
Prof. Dr. Helmut Loos
(emeritierter Professor für Historische Musikwissenschaft)
Zur Erfurter Inszenierung
Larissa Wieczorek
(Dramaturgin Theater Erfurt)
Weitere Veranstaltungen des Begleitprogramms zu den Domstufenfestspielen 2022
Mittwoch, 20. Juli 2022, 18.30 Uhr
Brunnenkirche Erfurt: Fischersand 24, 99084 Erfurt
VORTRAG „SCHULD, SÜNDE UND VERGEBUNG“
Referentin: Prof. Dr. Julia Knop
(Professorin für Dogmatik, Universität Erfurt)
Schuld, Sünde und ihre Vergebung folgen in Nabucco einem einfachen Schema: Nabucco verfällt der Sünde der Anmaßung und lädt dadurch Schuld auf sich. Gerettet wird er durch sein Bekenntnis zum Gott der Israeliten. Dieses Schema wird aus theologischer Sicht hinterfragt.
Mittwoch, 27. Juli 2022, 18.30 Uhr
Bildungsstätte St. Martin: Farbengasse 2, 99084 Erfurt
VORTRAG „FUNDAMENTALISTEN SIND IMMER DIE ANDEREN“
Referent: Prof. Dr. Joachim Valentin
(Direktor des Katholischen Zentrums „Haus am Dom“, Frankfurt am Main)
Nabucco thematisiert Toleranz und ihr Gegenteil, den Fundamentalismus: nicht zu akzeptieren, wie andere leben oder auch beten. Vortrag und Diskussion, warum Fundamentalisten immer die anderen sind.
Mittwoch, 3. August 2022, 18.30 Uhr
Kleine Synagoge Erfurt : An der Stadtmünze 4, 99084 Erfurt
GESPRÄCH „NABUCCO AUS JÜDISCHER SICHT“
Referent: Rabbiner Andrew Steiman (Seelsorger der SeniorenWohnanlage „Henry und Emma Budge-Stiftung“, Frankfurt am Main)
Das sogenannte Babylonische Exil, vor dessen Hintergrund Nabucco spielt, gehört zu den Ereignissen, die das Judentum stark geprägt haben. Es wird nach seiner Bedeutung für das heutige Judentum gefragt.
Veranstalter:
Theater Erfurt
Theaterplatz 1
99084 Erfurt
Tel.: 0361 22 33 155
Mail: service@theater-erfurt.de
www.theater-erfurt.de
Katholisches Forum im Land Thüringen
Farbengasse 2
99084 Erfurt
Tel.: 0361 65 72 370
Fax: 0361 65 72 374
Mail: Kath.Forum@Bistum-Erfurt.de
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