Pressemitteilung der Landesarbeitsgemeinschaft der Telefonseelsorge:*

120 Telefonseelsorge-Stellen gibt es in unserem Land. Alle 20 Sekunden, rund um die Uhr, tagaus tagein, beginnt ein neues Gespräch bei einer dieser Notrufeinrichtungen. Ü;ber zwei Millionen Gespräche werden hier jährlich geführt. In Thüringen gibt es drei eigenständige Telefonseelsorgestellen, die miteinander vernetzt sind und gut zusammen kooperieren. Im Jahr 2003 gab es in Erfurt, Jena und Gera allein gute 37.000 Gesprächskontakte. Darin einbezogen sind auch Schweigeanrufe, Aufleger- und Scherzanrufe. Das sind ca. 40 Anrufe im Tagesdurchschnitt für jede einzelne Stelle. Die insgesamt 155 ehrenamtlichen Mitarbeiter aller drei Telefonseelsorge-Stellen waren im Durchschnitt 12 bis 15 Stunden monatlich im Einsatz und das in den unterschiedlichsten Dienstschichten innerhalb dieser Beratungstätigkeit.

Die Arbeit am Telefon erfordert von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine hohe Aufmerksamkeit und zugleich innere Ausgeglichenheit, Belastbarkeit und Stabilität. Die große Bereitschaft aller, sich den vielfältigsten Themen des Lebens immer wieder neu zu stellen, kann nicht genug gewürdigt werden. Inhaltliche Schwerpunkte der Gesprächskontakte waren Krisensituationen, in denen seelische Nöte und Angst vorm Scheitern, Einsamkeit Verlust sozialer Kontakte und deren Auswirkungen. Gespräche mit suizidalem Inhalt, Partnerschaftsprobleme, Folgen von Arbeitslosigkeit, Mobbing am Arbeitsplatz sowie das Thema der unterschiedlichsten Süchte, Schulprobleme, Sexualitätsfragen junger Menschen und vieles andere mehr zeigten sich von Bedeutung.

So ist es wichtig, zur Gewinnung interessierter Menschen für den ehrenamtlichen Dienst zu werben. Die einjährige Ausbildung zum Telefonseelsorger ist kostenfrei. Dabei werden spezifische Lerninhalte, Selbsterfahrung, themenzentrierte Gesprächsführung und persönliche Entwicklungsprozesse der eigenen Reifung angeboten und vermittelt. Denn neben allem Zeit- und Energieeinsatz ist diese Aufgabe nach Schilderungen aktiver ehrenamtlicher Mitarbeiter sehr lohnenswert. Geben und Nehmen sollte übereinstimmen. Es gibt über das Jahr verteilt Weiterbildungsmöglichkeiten, die Teilnahme an Supervisionsgruppen ist zur eigenen Entlastung Bestandteil der Arbeit.

Wer sich für unsere Arbeit interessiert, kann sich gerne telefonisch erkundigen. Der nächste Ausbildungskurs beginnt im Februar 2004. Ansprechpartner ist die Sprecherin der Landsarbeitsgemeinschaft, Anna-Maria Fischedick.

Darüber hinaus sind die hauptamtlichen Mitarbeiter gerne bereit auch für organisierte Gruppen Vorträge und Präsentationen zur inhaltlich differenzierten Arbeit der Ökumenischen Telefonseelsorge in Thüringen zu geben. Anruf und Terminabsprache genügen.

Ökumenische Telefonseelsorge Erfurt e. V.

Postfach 10 07 35 , 99007 Erfurt

Tel. 0361 - 5 62 16 20, Fax: 0361 - 7 89 15 37

eMail: telefonseelsorge.ef@t-online.de

*Die Verantworung für den Inhalt der Pressemitteilung liegt beim oben angeführten Absender

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