Der Segen Gottes darf weder bei der Einschulung noch bei der Schulentlassung vergessen werden. Das fordert mit einer bundesweiten Schulinitiative das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Hans-Josef Becker, startete das Diaspora-Hilfswerk heute in Paderborn in der Bonifatius-Grundschule die neue Aktion mit einer Pressekonferenz.
"Rund 700.000 Kinder verlassen in diesen Tagen in Deutschland den Kindergarten und stehen vor ihrer Einschulung. Das ist ein bedeutender Ü;bergang auf dem Lebensweg der Jüngsten, der nicht ohne Gottes Segen erfolgen sollte", sagte Monsignore Georg Austen vor den Journalisten. Kirche müsse nah am Leben der Menschen sein, betonte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, und insbesondere an Lebensknotenpunkten wie der Einschulung und der Schulentlassung. "Das sind zentrale Momente im Leben eines Menschen, an denen die existentielle Bedeutung des Glaubens deutlich fassbar wird", so Austen, "damit sind diese Lebensereignisse besonders gut geeignet, den Glauben in die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen zu tragen."
Mit der Schulinitiative fordert das Bonifatiuswerk Familien, Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden dazu auf, initiativ zu werden und Gott an diesen Lebensknotenpunkten der Kinder und Jugendlichen ins Spiel zu bringen. Für sie soll spürbar werden, dass Gott ihnen beisteht, in ihrem ganzen Schulleben wie auch in den neuen Herausforderungen am Ende der Schulzeit. Eine besondere Hilfestellung dazu bietet das Bonifatiuswerk mit einer Schulanfangsbox beziehungsweise einer Schulabschlusstasche. "Wir wollen mit Schulanfangsbox und Schulabschlusstasche Familien, Angehörige und Institutionen animieren, den Segen Gottes an die Kinder und Jugendlichen in freundlicher und einladender Weise weiterzugeben", erklärte Monsignore Austen. "Gleichzeitig wollen wir all jene unterstützen, die mit Einschulungsgottesdiensten und Segensfeiern sich in dankbarer Weise schon seit langem engagieren."
Der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Hans-Josef Becker, begrüßt die Schulinitiative des Bonifatiuswerkes ausdrücklich: "Das Bonifatiuswerk zeigt mit der Schulinitiative auf sympathische Weise, dass es viele Wege für Eltern, Familienangehörige oder verantwortliche Pädagogen geben kann, Kindern die Zusage Gottes für ihr Leben mit auf den Weg zu geben", sagte er in Paderborn. Mit der Initiative werde den Menschen Mut gemacht, den Glauben im Alltag selbstbewusst zu leben und ihn als Hoffnungsquelle den Kindern zu offenbaren.
Das sei wichtiger denn je, denn, so konstatierte Erzbischof Becker, in den letzten zehn Jahren habe sich die Einschulung hin zu einem neuen gesellschaftlich akzeptierten Lebenswendefest verändert, das zwar in Schule und Familie feierlich begangen werde, jedoch viele nicht mehr unbedingt mit Kirche und Gottes Segen in Verbindung brächten. "Während es an katholischen Schulen selbstverständlich einen Segnungsgottesdienst zur Einschulung gibt, kann für staatliche Schulen heute nicht mehr unbedingt gesagt werden, dass sie das Angebot der Kirchen für einen eigenen Gottesdienst annehmen", so Erzbischof Becker. Und obwohl es sich bei der Einschulung um einen säkularen Akt und kein christliches Fest handele, "den Beginn eines neuen Lebensabschnitts unter den Segen Gottes zu stellen, nimmt die Lebenswirklichkeit der Kinder ernst. Der Glaube an Gott gibt Kindern Vertrauen und macht ihnen Mut für ihren Schritt in die für sie neue Welt der Schule."
Gottes Zuspruch helfe Kindern auf dem Weg durch die ganze Schulzeit. Er helfe auch mit Leistungsdruck und Versagensängsten umzugehen. "Die Liebe Gottes bleibt einem Kind wegen einer sechs in Mathe oder im Diktat nicht versagt", meinte Erzbischof Becker. "Wir leben letztlich nicht von dem, was wir leisten und schaffen, sondern davon, dass uns Gott vorbehaltlos bejaht und liebt." Und auch in dieser Fragestellung fordert der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der deutschen Bischofskonferenz Initiative von der direkten Lebensumwelt der Kinder und Jugendlichen: "Wir müssen vorleben, dass Menschsein mehr ist als das Produkt der Eigenleistung."
Die Schulanfangsbox besteht aus einer Brotzeitdose vollgefüllt mit kindgerechten geistlichen Impulsen. Auf der grünen oder wahlweise gelben Schulanfangsbox ist ein Regenbogen abgebildet, das Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen. Unter ihm gehen zwei Schulkinder wie durch ein Tor ins Leben. Sie enthält ein Kindergebetbuch, ein Fläschchen mit Weihwasser, einen Segenswürfel, einen Buntstift und Heiligenpostkarten zum Ausmalen sowie eine Glückwunschkarte von Erzbischof Becker zur Einschulung. Die Schulanfangsbox kostet 14,90 Euro und ab einer Abnahmemenge von mindestens zehn Exemplaren 9,90 Euro.
Die Schulabschlusstasche unter dem Motto "Stay’n touch" besteht aus einer blauen Minitasche, einem Bibelmännchen, und dem Gebetsbuch "EchtZeit. Neue Gebete für junge Menschen" von Stephan Sigg sowie einem Glückwunschflyer von Erzbischof Becker zum Schulabschluss. Die Schulabschlusstasche kostet 14,90 Euro und ab einer Abnahmemenge von mindestens zehn Exemplaren 12,90 Euro.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken versteht sich nach seinem Gründungsauftrag als "Missionswerk für Deutschland". Es fördert mit Spendenmitteln missionarisch-pastorale Initiativen in ganz Deutschland, die der Glaubensweitergabe dienen und sich mit der Glaubensdiaspora auseinandersetzen. Als Diaspora-Hilfswerk unterstützt es katholische Christen, die in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben, vornehmlich in Ost- und Norddeutschland, in Nordeuropa und dem Baltikum.
Bestellt werden können Schulanfangsbox und Schulabschlusstasche beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unter Telefon: 0 52 51 - 29 96 53 oder unter bestellungen@bonifatiuswerk.de. Weitere Informationen unter www.bonifatiuswerk.de/schulinitiative.
Quelle: Pressemitteilung des Bonifatiuswerkes Paderborn. Für den Inhalt ist der Absender verantwortlich.